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Filip Misolic in Paris: Die Premiere auf der großen Bühne

Filip Misolic hat einen Lauf.
Filip Misolic hat einen Lauf.GEPA pictures / Mario Buehner-weinrauch
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Der 22-jährige Steirer über Glücksgefühle, Preisgelder und die Lust auf mehr.

Wenn ein Grand-Slam-Turnier mit dem ersten Aufschlag im Hauptbewerb beginnt, ist er für gewöhnlich nicht mehr da. Sieben Mal hatte sich Filip Misolic schon vergeblich in der Qualifikation für ein Major abgemüht, im achten Anlauf ist ihm in Paris die lang ersehnte Premiere geglückt.

Nach drei Erfolgen in der Vorausscheidung, zwei davon gelangen gegen französische Lokalmatadore, trifft der Steirer am Montag (drittes Spiel nach 11 Uhr) in der ersten Runde auf den finnischen Lucky Loser Otto Virtanen, Nummer 156 der Weltrangliste und in der zweiten Qualifikationsrunde Bezwinger von Dominic Thiem. „Ich will es wieder genießen.“

Misolic versprüht gute Laune und Zuversicht, als ihn die „Presse“ Sonntagmittag auf der Anlage im Stade Roland Garros trifft. In den vergangenen Wochen hatten seine Schläge zwar wieder an Konstanz gewonnen und die Formkurve einen leichten Aufwärtstrend erkennen lassen, wirklich angekündigt hatte sich die Siegesserie aber nicht. Misolic sagt: „Ich habe nicht mit dem Hauptbewerb geplant.“

Allein die Teilnahme daran versüßt der Veranstalter mit einem Scheck über 73.000 Euro. „Das ist viel Geld, vor allem für uns Spieler aus der Qualifikation.“ Zur Relation: Im bisherigen Saisonverlauf hatte Misolic rund 35.000 Euro verdient, also nicht einmal die Hälfte.

Daviscup-Captain als neuer Coach

Die Tage von Paris wecken bei Misolic die Lust auf mehr. Im Vorjahr hatte es Sebastian Ofner als Qualifikant bis ins Achtelfinale der French Open geschafft. Von einem solchen Erfolgslauf wagt der 22-Jährige vorerst nicht zu träumen. „Ich weiß nicht mal, wer mein möglicher Zweitrundengegner sein könnte, schaue nur von Spiel zu Spiel.“

Trainiert wird Misolic seit einem Monat vom kroatischen Daviscup­-Kapitän Velimir Zovko. Seine Basis hat der Grazer weiterhin in Zagreb. „Dort habe ich bessere Trainingspartner als in Graz.“ (cg)

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