Interview

Ewan McGregor: „Unser Frieden ist immer in Gefahr“

Ewan McGregor bei der Premiere von „Ein Gentleman in Moskau“ im MoMA in New York.
Ewan McGregor bei der Premiere von „Ein Gentleman in Moskau“ im MoMA in New York. Kristina Bumphrey/variety Via Getty Images
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In der Serie „Ein Gentleman in Moskau“ spielt Ewan McGregor einen Grafen, der nach der Russischen Revolution zu Hausarrest in einem Luxushotel verurteilt wird. Mit der „Presse am Sonntag“ sprach er über das Leben im Hotel und eine Figur, die „still und vornehm“ gegen die Regeln protestiert.

Keine persönlichen Fragen. Diese Ansage gibt es bei Interviews mit Prominenten häufig, doch vor dem Gespräch mit Ewan McGregor wird sie besonders oft wiederholt. Vor allem über seine vor knapp zwei Jahren geschlossene Ehe mit Kollegin Mary Elizabeth Winstead möchte er nicht sprechen. Auch, weil die Presse die Trennung von der Mutter seiner ersten vier Kinder eher unschön begleitete. So spricht der 53-jährige Schotte lieber über seine neue Serie, „Ein Gentleman in Moskau“ (zu sehen bei Paramount+, via Sky). Für die Winstead auch vor der Kamera stand.

Sie sagten kürzlich, der Protagonist in „Ein Gentleman in Moskau“ sei eine der Rollen Ihres Lebens. Was machte sie denn so besonders?

Ewan McGregor: Es ist gar nicht so häufig, dass man als Schauspieler die Gelegenheit bekommt, eine wirklich vielschichtige, komplexe Rolle zu spielen. Deswegen war dieser Graf Alexander Rostow ein Geschenk. Dieser Mann und seine Geschichte lassen sich nicht in ein paar Sätzen zusammenfassen – und so etwas liebe ich, weil mir das schauspielerisch etwas abverlangt. Er ist charmant und witzig, hat aber auch früh seine Schwester verloren und überhaupt eine ziemlich düstere Vergangenheit. Nun befindet er sich in einer schwierigen Situation, wird als Adeliger von den Bolschewiken unter Hausarrest in einem Hotel gestellt und darf nicht mehr er selbst sein.

Sein Witz ist nicht zuletzt ein Überlebensmechanismus. In Momenten größter Verzweiflung noch lachen zu können – das ist Ihnen als Briten vermutlich nicht unbekannt, oder?

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