Waagschale

„Skelett mit Perücke“? Kate Beckinsale wehrt Hasskommentare ab

Die Schauspielerin Kate Beckinsale hat ein schweres Jahr hinter sich.
Die Schauspielerin Kate Beckinsale hat ein schweres Jahr hinter sich. Getty (Taylor Hill)
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Kate Beckinsale kritisiert ihre Kritiker, die sie nach einer Gesundheitskrise für zu „dünn“ erklären. Am Gewicht einer Schauspielerin kann man sich offenbar noch immer nicht satt tratschen.

„Ich versuche zu überleben“. Punkt. Die britische Schauspielerin Kate Beckinsale hat ein hartes Jahr hinter sich. Zuerst verlor sie ihren Stiefvater, den Regisseur Roy Battersby, an einen Schlaganfall. Was für sich traurig war und alte Trauergefühle aufwirbelte. Beckinsale fand als Fünfjährige den leblosen Körper ihres leiblichen Vaters, der sehr jung an einem Herzinfarkt starb. Nach dem Verlust des zweiten Vaters verbrachte sie selbst mehrere Wochen in einem Krankenhaus. Die genauen Gründe verriet sie lange nicht - bis jetzt.

Dass sie einiges mitgemacht haben muss, sah man der Schauspielerin zuletzt an. Anstatt den offensichtlichen Gewichtsverlust aber zu ignorieren, strecken ihre Anhänger den Zeigefinger aus und posten Frauenfeindliches unter dem Deckmantel falscher Sorge: „Tut mir leid, das zu sagen, Kate, aber du siehst ein bisschen dünn aus“, schrieb ein Troll zum Beispiel auf ihrem Instragram-Account unter einen Post, in dem sie die Kostüme für ihren kommenden Film „Stolen Girl“ vorführt. „Du hast immer eine tolle Balance gefunden … Aber wenn die Wangenknochen sichtbar werden, geht die Balance verloren … 😢 😢.“ Andere schreiben kurz und knapp: „Du bist ein Skelett mit einer Perücke“ oder „Iss mehr“.

Loch zwischen Speiseröhre und Magen

Genervt von der Kritik, brachte die Schauspielerin nun eine deutliche Antwort auf den Weg: „Ich habe sechs Wochen in einem Krankenhaus verbracht, weil ich reichlich Blut erbrochen hatte, wegen eines Mallory-Weiss-Syndroms, das durch den Stress eines ganzen Jahres entstanden war und ein Loch zwischen meiner Speiseröhre und meinem Magen gerissen hatte.“

Sie fuhr fort: „Das ist es, was ich offenlegen möchte, was zu einer gewissen Gewichtsabnahme beigetragen hat. Was Sie von meinem Aussehen halten und wie ich aussehen sollte, unabhängig von den Umständen in meinem Leben und denen meiner Familie, ist nicht wichtig.“

„Ich versuche zu überleben, was mir wie unerträgliche Verluste vorkommt, eine reaktivierte posttraumatische Belastungsstörung, nachdem ich als sehr kleines Kind allein in der Nacht den fast toten Körper meines sehr jungen Vaters entdeckt habe, und arbeite daran, die Familie zu unterstützen.“

In der Vergangenheit machte die 50-Jährige bereits mehrmals gesundheitliche Beschwerden öffentlich. 2019 wurde sie wegen einer geplatzten Zyste in den Eierstöcken behandelt. Im selben Jahr sagte sie, dass sie an einem Mastzellaktivierungssyndrom leide, einer systemischen Erkrankung, die zu chronisch-entzündlichen Folgeerkrankungen führen kann. Durch die Trauer habe sie auch hier einen Schub erlitten. (sh)

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