Diplomatie

Selenskij-Besuch: Spanien liefert Ukraine angeblich Patriot-Raketen und Leopard-Panzer

Ein Bild vom 23. Mai. Der ukrainische Präsident, Wolodymyr Selenskij, reist ab Montag nach Spanien und Portugal.
Ein Bild vom 23. Mai. Der ukrainische Präsident, Wolodymyr Selenskij, reist ab Montag nach Spanien und Portugal.Imago/Pool/Ukrainian Presidentia
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Der ukrainische Präsident, Wolodymyr Selenskij, besucht Spanien – wegen der russischen Offensive in Charkiw später als ursprünglich geplant. Medienberichten zufolge sichert die spanische Regierung der Ukraine ein neues Hilfspaket zu.

Der ukrainische Präsident, Wolodymyr Selenskij, besucht am Montag Spanien. Selenskij wird zu Mittag vom spanischen Ministerpräsidenten, Pedro Sanchéz, empfangen. Auch König Felipe VI. wird nach Angaben des Königshauses seinen ukrainischen Amtskollegen empfangen.

Einem Medienbericht zufolge will die spanische Regierung ein Dutzend Raketen für das Patriot-Luftabwehrsystem und 19 Leopard-Panzer an die Ukraine liefern. Diese Waffen seien Teil des im vorigen Monat angekündigten Hilfspakets für das von Russland angegriffene Land im Volumen von 1,13 Milliarden Euro, berichtet die Zeitung „El País“ unter Berufung auf Insider. Auch Gerät zur Drohnenabwehr und Munition werde geliefert. Ein Sprecher von Sanchéz wollte sich zu dem Zeitungsbericht nicht äußern. Russland hat im Mai bisher rund 3200 Bomben auf die Ukraine abgefeuert, sagte Selenskyj in Madrid.

Besuch wegen Charkiw-Offensive der Russen verschoben

Die neue Militärhilfe solle im Rahmen des Besuchs von Selenskij verkündet werden. Nach Angaben der spanischen Regierung soll auch ein bilaterales Sicherheitsabkommen unterzeichnet werden, berichtete der staatliche Fernsehsender RTVE. Spanische Medien berichteten außerdem über einen möglichen Besuch des Abgeordnetenhauses des spanischen Parlaments am späteren Nachmittag.

Selenskij hat seinen Spanien-Besuch kürzlich wegen der schwierigen Lage an der Front im Nordosten seines Landes verschoben, wo die russischen Invasionstruppen eine neue Offensive im Gebiet Charkiw gestartet haben. Er wird nach seinem Spanien-Stopp nach Portugal weiterreisen.

Die russische Armee hat am 10. Mai in der Region Charkiw eine Bodenoffensive gestartet, bei der ihr die größten Gebietsvorstöße seit 18 Monaten gelungen sind. Infolge der Kämpfe mussten nach Angaben von Regionalgouverneur Oleh Synegubow mehr als 11.000 Menschen in dem Gebiet ihre Häuser und Wohnungen verlassen. (APA/AFP/Reuters/DPA)

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