Humor und ein dickes Fell brauche es, um „richtiges Theater“ nach Gmunden zu bringen, sagt die ehemalige Burgtheater-Direktorin Karin Bergmann – und lacht. Ihre Arbeit liebt die künstlerische Leiterin der Festwochen Gmunden dennoch, half und hilft sie ihr doch, die schwierigsten Lebenskrisen zu meistern.
Die Presse: Sie haben schwierige Monate hinter sich, Ihr Mann, der Architekt Luigi Blau, ist im vergangenen Sommer verstorben. Ihre Arbeit hat Ihnen in der Vergangenheit geholfen, Lebenskrisen zu meistern. Hilft sie Ihnen auch jetzt?
Karin Bergmann: Ja, das tut sie. Meine Arbeit hat mir immer geholfen. Als ich damals die Krebsdiagnose erhielt, war das – Gott sei Dank – im letzten Jahr meiner Burgtheater-Direktion. Hätte mich die Krankheit mittendrin erwischt, wer weiß, vielleicht hätte ich den zuständigen Minister gebeten, mich meiner Verpflichtungen zu entbinden.
Aber so haben Sie „einfach“ weitergearbeitet?