Wissenschaft vermitteln

„Es geht darum zu erklären, dass Wissenschaft keine Meinung ist.“

Einen Wissensraum (hier im Westfield Donauzentrum) bot das ScienceCenter-Netzwerk.
Einen Wissensraum (hier im Westfield Donauzentrum) bot das ScienceCenter-Netzwerk.Verein ScienceCenter-Netzwerk
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Studien zeigen es immer wieder: Österreich ist, was das Vertrauen in und das Interesse an Wissenschaft betrifft, im internationalen Vergleich nicht gerade vorn mit dabei. „Es gibt tatsächlich eine gewisse Wissenschaftsskepsis sowie ein gewisses Desinteresse an Wissenschaft“, sagt Johannes Starkbaum, Forschungsgruppe Technik, Wissenschaft und Gesellschaftliche Transformation am Institut für Höhere Studien (IHS).

Die Gründe, warum viele Menschen mit Wissenschaft nur wenig anfangen können, sind unterschiedlich: „Es gibt etwa unterschiedliche Zugänge zu den Begriffen Alltagswissen und Wissenschaft. Oft ist da die Trennlinie nicht klar“, sagt Starkbaum. Häufig werde auch der Alltag nicht mit Wissenschaft assoziiert oder das Bild der Wissenschaft sei idealisiert. „Wer glaubt, dass Wissenschaft die eine Wahrheit produziert, ist zuerst enttäuscht und dann skeptisch, wenn er merkt, dass das nicht so ist“, sagt Starkbaum.

Wissenschaft in den Alltag tragen

Der fehlende Alltagsbezug sowie die nicht vorhandene Vertrautheit mit der Wissenschaft sind auch für ­Barbara Streicher, Geschäftsführerin des Vereins ScienceCenter-Netzwerk, wesentliche Gründe für das geringe Interesse an Wissenschaft. „Viele kennen keine Wissenschaftler oder wissen nicht, wie wissenschaftliche Prozesse laufen“, weiß Streicher und macht auf eine wichtige Aufgabe der Wissenschaftsvermittlung aufmerksam: „Es geht darum zu erklären, dass Wissenschaft keine Meinung ist, sondern dass es sich um Thesen und Theorien handelt. Dass Interpretationen abgeleitet werden, die sich bestätigen, ausweiten oder auch auflösen können.“

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