„Bisher war die Geschichte der österreichischen Ingenieurkammern und Ziviltechniker:innen so gut wie unerforscht“, weiß Autorin Ingrid Holzschuh, die gemeinsam mit der Historikerin Alexandra Wachter die Studie „Behördlich autorisiert. Staatlich beeidet. Im Nationalsozialismus verfolgt.“ herausgab. Die Publikation über das mehrjährige Forschungsprojekt beleuchtet insbesondere die Zeit von 1860 bis 1957 und skizziert einerseits die Schicksale jüdischer Mitglieder und andererseits auch die Karrieren der Profiteure des Regimes. Mit dem Fokus auf die NS-Zeit wird auf die Lebensläufe von 150 bekannten Mitgliedern eingegangen, die aufgrund ihrer Zugehörigkeit zum Judentum von den Kammern ausgeschlossen waren sowie verfolgt, vertrieben und ermordert wurden.
![Buchcover der Studie zur Geschichte der ZT-Kammern](https://img.diepresse.com/public/incoming/8koa63-OBS_20240430_OBS0030.jpg/alternates/FREE_1200/OBS_20240430_OBS0030.jpg)
Um einen Beitrag zur Erinnerungskultur zu leisten, haben die Kammern die historische Aufarbeitung als kostenloses eBook für alle Interessierten zur Verfügung gestellt. Den Abschluss des Buches bildet ein Exkurs, der den Pionierinnen dieses Berufsstandes wie beispielsweise der renommierten Architektin Margarete Schütte-Lihotzky (1897-2000), gewidmet ist. (taru)
>> Download-Link für das kostenlose eBook: www.birkhauser.at
>> Zum Nachlesen aus dem „Presse“-Archiv: Auf den Spuren von Architektin Ella Briggs in Wien Döbling