Diplomatie

China schickt wieder Pandas in die USA

Der dreijährige Xiao Qi Ji lebte im November noch im Nationalzoo in Washington. Aufgrund der Krise zwischen USA und China wurde er im November wieder in seine Heimat zurückgeschickt.
Der dreijährige Xiao Qi Ji lebte im November noch im Nationalzoo in Washington. Aufgrund der Krise zwischen USA und China wurde er im November wieder in seine Heimat zurückgeschickt.Getty Images / Anna Moneymaker
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Im November mussten die verbleibenden Pandas im amerikanischen Nationalzoo zurück in ihr Heimatland. Nun kündigt China an, Washington wieder zwei junge Tiere zu leihen. Die Geste steht vor dem Hintergrund der vorsichtigen Wieder-Annäherung der Supermächte.

Das Comeback der Panda-Diplomatie. So könnte man wohl diese Entwicklung bezeichnen: China wird Ende des Jahres zwei junge Pandabären in den amerikanischen Nationalzoo in Washington übersiedeln. Erst im November hatte der Tiergarten in der US-Bundeshauptstadt die beiden Pandas Mei Xiang und Tian Tian, sowie den dreijährigen Pandajungen Xiao Qi Ji in ihr Heimatland zurückfliegen müssen. Der Grund: die diplomatische Krise zwischen Peking und Washington.

Doch bald sollen Männchen Bao Li und das Weibchen Qing Bao, beide zwei Jahre, wieder in den USA leben. Bao Li kehrt somit an seine Ursprünge zurück. Er ist der Sohn der Panda-Dame Bao Bao, die 2013 in Washington geboren wurde, und Enkelsohn von Mei Xiang und Tian Tian.

Eine Million jährlich für zwei Pandabären

Zehn Jahre lang, bis 2034, vermietet China die beiden Tieren nun. Eine Million US-Dollar jährlich soll der Tiergarten dafür an die China Wildlife and Conservation Association zahlen. Eine Investition, die sich rechnet: Die Tiere aus China gelten als Publikumsmagneten.

Panda-Aufregung im Washingtoner Zoo.
Panda-Aufregung im Washingtoner Zoo.Getty Images / Anna Moneymaker

First Lady Jill Biden sprach von einem historischen Moment für die US-Hauptstadt. In einem gemeinsamen Videoclip mit dem Zoo, der auf der Plattform X veröffentlicht wurde, sagte sie: „Es ist offiziell: Die Pandas kommen zurück.“

Die Ankündigung war vor dem Hintergrund der angespannten Beziehungen eine Überraschung für den Zoo. Erstmals hatte Chinas Premier Zhou Enlai den USA während des historischen Besuchs des vormaligen US-Präsidenten Richard Nixon in Peking im Jahr 1972 die Leihgabe zweier Pandas versprochen. Seitdem schickt Peking Pandas in den National Zoo in Washington als Zeichen intakter diplomatischer Beziehungen.

Xi und Biden bemühen sich um Auskommen

Zuletzt bemühten sich US-Präsident Joe Biden und Chinas Staatschef Xi Jinping wieder um ein Auskommen zwischen beiden Staaten. Unstimmigkeiten gibt es bei verschiedenen Themen von Taiwan über Chinas militärischer Aktivität im Südchinesischen Meer bis hin zu chinesischen Überkapazitäten und dem technologischen Wettlauf zwischen den Supermächten. (red.)

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