Rassismus-Klage

Passagiere verklagen Fluglinie wegen Diskriminierung

Bloomberg
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Acht Passagiere wurden vorübergehend aus einem Flugzeug verwiesen. Das Argument: Körpergeruch. Sie kannten einander nicht, saßen nicht beieinander. Aber sie hatten eine Gemeinsamkeit: ihre Hautfarbe.

Drei Passagiere haben in den USA Klage gegen American Airlines wegen rassistischer Diskriminierung eingereicht. Sie werfen der Fluggesellschaft vor, sie und fünf weitere schwarze Männer wegen einer Beschwerde über Körpergeruch an Bord vorübergehend aus einem Flugzeug verwiesen zu haben, wie US-Medien am Mittwoch (Ortszeit) berichteten. Die drei Kläger kannten sich vor dem Vorfall nicht, saßen im Flugzeug nicht zusammen, wie es weiter hieß.

Ereignet habe sich der Vorfall bereits im Jänner auf einem Flug von Phoenix nach New York. Weil für die Männer keine alternativen Flüge am selben Tag gefunden werden konnten, durften sie den Berichten zufolge nach etwa einer Stunde zurück an Bord. Sie seien die einzigen schwarzen Passagiere auf dem Flug gewesen. Die Beschwerde über Körpergeruch sei von einem weißen Flugbegleiter gekommen.

Fluggesellschaft: Nehmen Vorwürfe „sehr ernst“

„Es ist fast unvorstellbar, dass es dafür eine andere Erklärung als ihre Hautfarbe gibt, zumal sie sich nicht kannten und nicht in der Nähe voneinander saßen“, zitierte der Sender CBS News die Anwältin der drei Kläger, Sue Huhta. Die Fluggesellschaft nehme die Vorwürfe „sehr ernst“ und untersuche den Fall, zitierten US-Medien aus einer Mitteilung von American Airlines. Der Vorwurf decke sich nicht mit den Grundwerten des Unternehmens, hieß es weiter.

Die Kläger verlangen den Berichten zufolge unter anderem eine Entschädigung. Sie forderten von der Fluggesellschaft außerdem, ihre Abläufe zu reformieren, um zu verhindern, dass sich solch ein Vorfall wiederhole. (APA/dpa-AFX)

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