Themenwoche „Zukunft der Mobilität“

Über die Zukunft der Transportwirtschaft in Europa

Ein Impulsvortrag von Magda Kopczyńska, Generaldirektorin für Mobilität und Transport der Europäischen Kommission, über das Transportwesen der Zukunft und die Lösungsansätze aus Brüssel.

Magda Kopczyńska betont zu Beginn ihres Impulsvortrags die unverzichtbare Rolle, die Transport in jeder Form in der heutigen Welt einnimmt. Das beginne bei Eltern, die ihre Kinder in die Schule bringen und reiche bis zur Bedeutung von Logistik bei der Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft: Transport, einschließlich Export und Import, ist die Lebensader Europas. Die vergangenen Krisen hätten gezeigt, so Kopczyńska, wie wichtig sichere und verlässliche Lieferketten für das Funktionieren der Wirtschaft sind. „Welche Auswirkungen unterbrochene Transportwege auf eine Volkswirtschaft haben können, hat sich in der Ukraine gezeigt, als diese im Februar 2022 von einem Tag auf den anderen unterbrochen wurden“, unterstreicht Kopczyńska.

Resilienz und Nachhaltigkeit im Fokus

Zur Schaffung resilienter Lieferketten gehöre auch die Reduktion des CO2-Fußabdrucks durch Digitalisierung, die gleichzeitig Flexibilität und Attraktivität der Arbeitsplätze in der Transportwirtschaft erhöhe. Angesichts des European Green Deals, der eine Reduktion der Emissionen im Gütertransport um 90 Prozent bis zum Jahr 2050 vorsieht, werde Nachhaltigkeit in der Logistik immer wichtiger. „Das erfordert eine Verdoppelung des Schienenverkehrs im gleichen Zeitraum sowie bessere Anreize zur Nutzung emissionsarmer oder emissionsfreier Alternativen.“ Ebenso wichtig seien die bis 2025 geplanten E-Ladestationen für den Schwerverkehr alle 60 Kilometer im TEN-T-Kernnetzwerk (Trans-European Transport Network) und alle 100 Kilometer auf den Hauptverkehrsachsen. Weitere wichtige Maßnahmen seien Wasserstofftankstellen in Großstädten und im Abstand von 200 Kilometern im TEN-T sowie der Ausbau der rollenden Landstraße auf der Schiene.

Als besonderes – österreichisches – Asset bezeichnet Kopczyńska die Donau, die vermehrt als Transportweg genutzt und zum Danube Maritime Single Window werden soll, wodurch die EU-Mitgliedstaaten mit Moldau und der Ukraine verbunden würden. „Die Resilienz der Lieferketten ist die Zukunft der Transportwirtschaft“, betont Kopczyńska abschließend.

Information

Dieser Inhalt wurde von der „Presse“-Redaktion in Unabhängigkeit gestaltet. Er wurde mit finanzieller Unterstützung der ÖBB Rail Cargo Group ermöglicht.

Alle Keynotes, Expertinnengespräche und Diskussionen zum Thementag „Mobilität der Zukunft“ sind nachzusehen unter diepresse.com/mobilität

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