Ukraine-Krieg

Vier Tote durch russischen Angriff auf Charkiw

Feuerwehrmänner versuchen Personen aus einem attackierten Wohnhaus in Charkiw zu befreien.
Feuerwehrmänner versuchen Personen aus einem attackierten Wohnhaus in Charkiw zu befreien.APA / AFP / Sergey Bobok
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Bei dem nächtlichen Raketenangriff wurden in der Stadt im Nordosten mehrere Menschen getötet und verletzt. Russland gibt bekannt, dass sich ukrainische Truppen aus der Region zurückziehen.

Bei einem nächtlichen russischen Raketenangriff auf die umkämpfte ukrainische Stadt Charkiw sind vier Menschen getötet und 25 verletzt worden. Dies teilte der Gouverneur des Gebiets Charkiw, Oleh Syniehubow, über die Messaging-App Telegram mit, berichtete die ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform.

In der Nacht vom 30. auf den 31. Mai beschossen die Russen Charkiw mit S-300/S-400-Raketen aus der Region Belgorod. Es wurden fünf Einschläge verzeichnet, alle im Nowobawarskij-Bezirk der Stadt. „Leider wurde eine weitere Leiche in dem zerstörten Gebäude gefunden. Zurzeit gibt es vier Tote“, schrieb Syniehubow.

Russland: Mehr als 28 Ortschaften in der Ukraine unter Kontrolle gebracht

Die ukrainischen Streitkräfte haben sich in wichtigen Gebieten in der Region Charkiw im Nordosten nach Angaben des russischen Verteidigungsministers Andrej Beloussow acht bis neun Kilometer zurückgezogen. Im Mai hätten die russischen Streitkräfte mehr als 28 Ortschaften in der Ukraine unter ihre Kontrolle gebracht, zitiert die staatliche Nachrichtenagentur Interfax den Minister. In diesem Jahr hätten sie insgesamt eine Fläche von 880 Quadratkilometern erobert.

Zerstörte Energieanlagen in Kiew

Bei einem russischen Raketenangriff auf die Hauptstadt Kiew sind zudem mehrere Energieanlagen getroffen worden. Ein Kraftwerk sei zerstört und das Stromnetz im Bezirk Holosijiwskyj sei beschädigt worden, teilt das Energieunternehmen DTEK mit. Einige Privathäuser seien noch ohne Strom. Die russischen Streitkräfte hätten mit Drohnen und ballistischen Kurzstreckenraketen vom Typ Iskander angegriffen, teilt die ukrainische Luftwaffe mit.

Russland meldet Verletzte bei Angriff auf Ölanlagen

Russland meldete indes zwei Verletzte bei einem ukrainischen Luftangriff auf Ölanlagen in der südrussischen Schwarzmeer-Region Krasnodar. Im Bezirk des russischen Temrjuk sei die Infrastruktur eines Öldepots beschädigt worden, teilte der Gouverneur der Region Krasnodar, Weniamin Kondratjew, über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Herabfallende Trümmer abgeschossener Drohnen hätten ein Feuer ausgelöst, dass wieder gelöscht worden sei. Insgesamt habe die Luftabwehr fünf Raketen und 29 Drohnen zerstört, die die Ukraine am frühen Morgen auf die Region Krasnodar abgefeuert habe, teilt das russische Verteidigungsministerium mit. Auch über den Regionen Woronesch, Belgorod und Tambow seien Drohnen abgeschossen worden. (APA/AFP/Reuters)

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