Bilanz

Wetter im Mai: Überdurchschnittlich nass, trotzdem zu warm

Der Wonnemonat Mai fiel eher ins Wasser.
Der Wonnemonat Mai fiel eher ins Wasser.APA / Comyan / Hans Klaus Techt
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Der Mai bleibt vielen als verregnet und ohne Hitzewelle in Erinnerung. Trotzdem lagen die Temperaturen über dem Durchschnitt. Wie kann das sein?

Es ist eine durchwachsene Bilanz, die Meteorologen für den Mai ziehen. Einerseits war er überdurchschnittlich nass und verregnet. Andererseits war er trotzdem zu warm, obwohl Österreich von einer Hitzewelle völlig verschont blieb. Grund dafür dürfte der Klimawandel sein. Und das erklärt sich so:

Insgesamt war der Mai um 0,7 bis 0,8 Grad zu warm. „Das ist allerdings der Durchschnittswert“, erklärt Meteorologe Nicolas Zimmermann vom Wetterdienst Ubimet. Denn es gibt deutliche regionale Unterschiede. In Niederösterreich, Oberösterreich und Wien war der Mai sogar um plus 1,5 Grad zu warm. Im Süden Österreichs also, also Osttirol und Kärnten, war er temperaturmäßig hingegen völlig im Durchschnitt. Dadurch werde auch der Landesschnitt gesenkt.

Das Mittelmeer ist viel zu warm

„Das, was in Erinnerung bleibt, sind die großen Niederschlagsmengen“, sagt Zimmermann. Im Süden des Landes war es deutlich zu nass. Es gab um zehn oder mehr Prozent mehr Regen als sonst. Gleichzeitig schien wenig die Sonne. „Also der Mai war alles andere als ein Wonnemonat“, sagt er. Wie er dann trotz des vielen Regens und ohne Hitzewelle überdurchschnittlich warm sein konnte?

Schuld daran ist das Mittelmeer. Die vielen Südost-Lagen hätten viel warme Mittelmeer-Luft nach Österreich gebracht, erklärt Zimmermann. Auch das Mittelmeer ist derzeit viel zu warm. Das spiegelt sich dann auch in den heimischen Temperaturen wider.

Ein Kurzbesuch des Sommers

In den nächsten Tagen bleibt es wechselhaft, wobei nächsten Donnerstag laut Prognose der Sommer „für einen Kurzbesuch vorbeischaut.“ In Richtung 30 Grad könnte es dann gehen. Nachhaltig warm bleibt es dann aber vermutlich trotzdem nicht. Wahrscheinlich kämen wieder Schauer und Gewitter. „Aber den Tiefpunkt haben wir vermutlich mit dem heutigen Tag überstanden.“

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