Rundgang

Neue Ausstellung: Dem Wiener Wetter auf der Spur

Die Kuratoren der Wetterausstellung in der Wienbibliothek, Bernhard Hachleitner (l.) und Christian Mertens.
Die Kuratoren der Wetterausstellung in der Wienbibliothek, Bernhard Hachleitner (l.) und Christian Mertens.Clemens Fabry
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Von Hirschgeweihen als Blitzableiter bis zum politischen Wetter: Eine neue Ausstellung in der Wienbibliothek widmet sich dem Wiener Wetter und seinen Folgen für die Stadt und ihre Bewohner im Lauf der Jahrhunderte.

Hirschgeweihe also. Auf die vertraute man auf dem Dach des Stephansdoms lang (und ziemlich erfolglos), um Blitzeinschläge abzuwehren. Selbst, als der (tatsächliche) Blitzableiter längst erfunden und schon auf anderen Wiener Gebäuden im Einsatz war, setzte man auf dem Dach des Doms noch einige Jahrzehnte lang auf Geweihe. „Man wusste“, sagt der Historiker Bernhard Hachleitner, „dass das nichts hilft, aber man hat sie hängen lassen.“

So wie man auch lang versuchte, Gewitter und andere Wetterkapriolen durch Wetterläuten oder Gewitterkerzen zu verhindern. Wie das Wetter die Stadt Wien und ihre Bewohner über die Jahrhunderte beeinflusst, bewegt, immer wieder auch bedroht hat, wie es auch das Stadtbild (Donauinsel!) verändert hat, damit haben sich Hachleitner und sein Historikerkollege Christian Mertens eingehend befasst: Die beiden haben die aktuelle Ausstellung in der Wienbibliothek im Rathaus kuratiert, die, wie es Mertens formuliert, „Streiflichter“ durch die Sammlung und „das Wetter und Klima unter verschiedenen Aspekten aufzeigt“. „Wir haben uns überlegt“, sagt Hachleitner, „was eine kulturwissenschaftliche Institution wie die Wienbibliothek zum Thema Klima und Wetter beitragen kann, in einem Diskurs, der überwiegend naturwissenschaftlich geprägt ist.“

Der Blitzableiter - früher auch Wetterableiter genannt - war anfangs sehr umstritten.
Der Blitzableiter - früher auch Wetterableiter genannt - war anfangs sehr umstritten.Clemens Fabry

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