Eurozone

Inflation in Eurozone dürfte wieder leicht steigen

Bei ihrer letzten Sitzung hatte die EZB den Leitzinssatz noch unverändert bei 4,5 Prozent belassen. Für die nächste Sitzung kommende Woche rechnen Analysten mit einer Lockerung um 0,25 Prozentpunkte. 
Bei ihrer letzten Sitzung hatte die EZB den Leitzinssatz noch unverändert bei 4,5 Prozent belassen. Für die nächste Sitzung kommende Woche rechnen Analysten mit einer Lockerung um 0,25 Prozentpunkte. IMAGO/Florian Gaul
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Die Kernrate für die Eurozone, dürfte laut Schätzung im Mai auf 2,9 Prozent steigen, nach 2,7 Prozent im April. Die Inflation entfernt sich damit nach einem monatelangen Rückgang wieder vom Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2,0 Prozent.

Die Inflation im Euroraum dürfte im Mai laut ersten Schätzungen wieder leicht zunehmen: Laut am Freitag veröffentlichter Eurostat-Erstschätzung stiegen die Verbraucherpreise in der Eurozone um 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im April lag der Anstieg noch bei 2,4 Prozent. Österreich verzeichnete einen leichten Rückgang auf 3,3 Prozent und nähert sich dem Mittelfeld an. Die heimische Inflation ist derzeit die fünfthöchste der Eurozone.

Die niedrigsten jährlichen Raten werden für Lettland (0,2 Prozent), Finnland (0,5 Prozent) sowie Italien und Litauen (0,8 Prozent) geschätzt. Österreich lag bei den höchsten Raten nach Belgien (4,9 Prozent), Kroatien (4,3 Prozent), Portugal (3,9 Prozent) und Spanien (3,8 Prozent) auf Platz fünf. Deutschlands Rate kletterte von 2,4 auf 2,8 Prozent. Auch laut Schnellschätzung der Statistik Austria ist die Jahresinflation (VPI) in Österreich weiter rückläufig und im Mai auf 3,3 Prozent gesunken.

Anstieg der Kernrate

Die Kernrate für die Eurozone, in der die schwankungsanfälligen Energie- und Lebensmittelpreise sowie Alkohol und Tabak ausgeklammert sind, dürfte laut Schätzung im Mai auf 2,9 Prozent steigen, nach 2,7 Prozent im April. Die Energiepreise sollen nach einem monatelangen Rückgang erstmals wieder ansteigen, und zwar um 0,3 Prozent. Im April waren sie noch um 0,6 Prozent gesunken. Bei Lebensmitteln, Alkohol und Tabak dürfte die Teuerung hingegen auf 2,6 Prozent leicht sinken, nach 2,8 Prozent im April.

Die Inflation entfernt sich damit nach einem monatelangen Rückgang wieder vom Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2,0 Prozent. Seit Mitte 2022 stemmt sich die EZB mit höheren Leitzinsen gegen die zeitweise extrem hohe Inflation. Bei ihrer letzten Sitzung hatte die EZB den Leitzinssatz noch unverändert bei 4,5 Prozent belassen. Für die nächste Sitzung kommende Woche rechnen Analysten mit einer Lockerung um 0,25 Prozentpunkte. (APA)

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