Grand Slam

Filip Misolic nach Paris-Aus: „Bin stolz auf mich“

Filip Misolic in Paris.
Filip Misolic in Paris. Gepa
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Mit vier Siegen hat der Steirer bei den French Open viel Selbstvertrauen getankt – und nimmt 110.000 Euro Preisgeld mit.

Filip Misolic kann trotz des Zweitrunden-Aus bei den French Open erhobenen Hauptes aus Paris abreisen. Der 22-jährige Steirer hat sich vergangene Woche erstmals überhaupt mit drei Siegen für einen Tennis-Major-Hauptbewerb qualifiziert und danach auch noch gleich die Premiere mit einem tollen Erstrundensieg gewonnen. Misolic drehte gegen Otto Virtanen (FIN) einen 0:2-Satzrückstand noch zum Sieg. Francisco Cerundolo (ARG-23) war dann am Donnerstag eine Nummer zu groß.

2:6,6:7(2),0:6 hieß es nach 2:04 Stunden, doch Misolic war am Ende nicht niedergeschlagen. „Am Anfang habe ich mich gut gefühlt, dann war leider die Regenunterbrechung“, erinnerte sich Misolic. Von einer 2:1-Führung habe er dann kein Game im ersten Satz mehr gemacht. „Ich habe gewusst, dass ich gegen ihn aggressiv spielen muss, sonst hat man gegen solche Spieler keine Chance. Im zweiten Satz habe ich super gespielt, habe das Break auf 4:2 gemacht, 30:0 gehabt, dann kam leider das Rebreak.“ Misolic rettete sich ins „Jeu decisif“, in dem er allerdings chancenlos war. Nach dem Tiebreak war das Match eine Einbahnstraße für den Südamerikaner.

Misolic in Paris.
Misolic in Paris. Gepa

Für Misolic aber kein Grund zum Trübsal blasen. „Ich bin stolz auf mich. Es waren zwei super Wochen“, sagte der Kitzbühel-Finalist 2022, der im ATP-Ranking schon bis auf Platz 126 geklettert war (April 2023) und nun wieder in die Top 200 um Platz 184 zurückkehrt.

Preisgeld wird investiert

Das Preisgeld von immerhin 110.000 Euro kann er freilich gut gebrauchen. „Ich werde versuchen, es so gut wie möglich in mich zu investieren. Damit ich da hinkomme wie zum Beispiel ein Cerundolo. Da wartet sehr viel Arbeit“, gestand Misolic. Matches gegen solche Spieler würden ihm auch zeigen, woran er arbeiten muss.

Grundsätzlich konstatiert Misolic einen Aufwärtstrend bei sich seit dem Mauthausen-Challenger, beidem er das Viertelfinale erreicht hat. „Seither spiele ich immer besser.“ Ob er seine Form nun auf Sand weiter verbessert oder auf Rasen wechselt, ist noch unklar. „Für Wimbledon bin ich noch nicht sicher in der Quali drinnen. Es kommt drauf an, ob ich auf Rasen wechsle oder weiter auf Sand spiele.“

Nun will Misolic aber auch einmal durchatmen und sich über das Erreichte freuen. „Es gibt keinen Grund, enttäuscht zu sein. Das erste Mal in einem Grand Slam (Hauptbewerb) zu spielen, ist schon eine tolle Leistung und vor allem im ersten Match von 0:2 (in Sätzen) zurückzukommen.“ (APA)

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