Sprechblase

Das sollte der Markt erledigen können

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SprechblaseClemens Fabry
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Sprechblase Nr. 544. Warum vielen bei „business detox“ ein Wort fehlt.

Vor einiger Zeit war „digital detox“ große Mode. Kein Laptop, kein Mobiltelefon, kein anderer Bildschirm. Manche Hotels warben damit, dass alles Digitale an der Rezeption abzugeben sei.

Und tatsächlich, viele derer, die sich der Entziehungskur unterzogen, waren begeistert und fühlten sich entlastet.

Detox ist derzeit in einer neuen Façon wieder in Mode. Da ist die Rede von – Achtung, Sprechblase – „business detox“. Das ist schnell erklärt: Berufstätige schalten ab, denken für eine bestimmte Zeit nicht ans Business, fertig. Erholungseffekt siehe oben.

Spannender ist die Sache, wenn zwischen die Wörter „detox“ und „business“ ein „your“ eingefügt wird. Was dabei angesagt ist: entrümpeln. Das Geschäftsmodell, die Prozesse, die Produkte sollen so einfach wie möglich werden – eh klar, würde man meinen. Das ist genau das, was sich die Kunden wünschen. Und genau das sollte der Markt regeln können: dass sich das Beste und vielleicht Einfachste durchsetzt.

michael.koettritsch@diepresse.com

In der „Sprechblase“ spürt Michael Köttritsch, Leiter des Ressorts „Management & Karriere“ in der „Presse“, wöchentlich Worthülsen und Phrasen des Management- und Business-Sprechs auf und nach.

Die gesammelten Kolumnen finden Sie hier.

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