Euro 2024

Der Leitfaden für das EM-Spektakel

Schaulaufen im Rampenlicht: Frankreichs Kylian Mbappé ist der Trumpf im Titelrennen.
Schaulaufen im Rampenlicht: Frankreichs Kylian Mbappé ist der Trumpf im Titelrennen. Getty Images
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Die Europameisterschaft in Deutschland steht vor der Tür: Von Favoriten und solchen, die es sein möchten, von gefährlichen Außenseitern, absoluten Underdogs und rot-weiß-roten Hoffnungen.

Noch zwölf Tage bis zum Eröffnungsspiel am 14. Juni in München, und langsam, aber sicher sind bei den 24 EM-Teilnehmern klare Hinweise auf Form, Spielweise und Titelchancen erkennbar. Nur: Gerade Europameisterschaften sind immer wieder für Überraschungen gut. Der Ausblick auf die EM in Deutschland.

Fragwürdige Favoriten

Kein Experte kommt an diesem Befund vorbei, und bei den Buchmachern ist ohnehin alles eindeutig: Der Europameister 2024 wird entweder Frankreich oder England heißen.

Für die Franzosen spricht ihr Fifa-Ranking (Nummer zwei der Welt), ihr Staraufgebot und ihre geradezu unheimliche Offensivpower, versinnbildlicht durch Kylian Mbappé und die Tatsache, dass sie bei drei der vergangenen vier EM- oder WM-Turniere zumindest im Finale standen. Nach dem denkbar knapp verlorenen WM-Endspiel 2022 dürften sie zudem besonders motiviert ans Werk gehen. Außerdem verfügen sie mit Didier Deschamps, ihrem „sélectionneur“, selbst als Spieler einst Welt- und Europameister und seit 2012 als Teamchef im Amt, über einen der Erfahrensten seiner Zunft bei diesem Turnier.

Teamchef Deschamps.
Teamchef Deschamps. APA

Aber: Zuletzt verlor Frankreich zwei Testspiele in Folge gegen Deutschland (1:2, 0:2), die Équipe Tricolore ist also durchaus verwundbar. Topangreifer Mbappé, 25, wartet nach vier Einsätzen bei der Euro 2021 immer noch auf sein erstes EM-Tor. Und der Turnierstart in Gruppe D mit Auftaktgegner Österreich, das „Les Bleus“ schon in der Nations League fordern konnte (1:1), darf auch nicht unterschätzt werden.

England ist nach dem Marktwert seines Kaders sogar noch über Frankreich zu stellen. Jude Bellingham ist die herausragende Figur bei Real Madrid, Harry Kane zeigt sich bei Bayern München in Torlaune. Daneben stehen mit Phil Foden (Manchester City) sowie Bukayo Saka und Declan Rice (beide Arsenal) noch weitere Spieler mit einem Marktwert jenseits der 100 Millionen Euro im EM-Aufgebot. Bei der Euro 2021 waren die Engländer schon so nah wie nie zuvor an einem EM-Premieren-Titel, erst im Finale verloren sie im Elfmeterschießen gegen Italien. Und im Vergleich zu damals wirkt die Mannschaft noch einmal gereifter, das Aufgebot ist mit noch mehr Entscheidungsspielern gespickt.

England-Star Jude Bellingham.
England-Star Jude Bellingham. APA

Doch auch England blieb vor diesem nächsten Anlauf auf den ersten Titel bei einem Großereignis seit der WM 1966 nicht makellos. Gegen Belgien gab es nur ein 2:2, das Testspiel gegen das kriselnde Brasilien ging 0:1 verloren. Auch der legendäre Elfmeterfluch hängt offenbar noch immer über dem Mutterland des Fußballs und der Truppe von Gareth Southgate, siehe EM-Finale 2021. Gibt es am Ende also überhaupt keinen großen Titelfavoriten bei dieser Europameisterschaft?

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