Champions League

Reals unaufhaltsame Rekordjagd

Vinicius Junior, siegreicher Real-Ballkünstler.
Vinicius Junior, siegreicher Real-Ballkünstler. Reuters / Carl Recine
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Das große Real Madrid wirkte in diesem Finale der Champions League von forschen Dortmundern bereits entzaubert – und schlug am Ende doch wieder zu: Es ist der bereits 15. Titel, auch weitere Bestmarken fielen im Wembley Stadion.

In London regieren freilich die „Königlichen“. Real Madrid gewann das Finale der Champions League im Wembley Stadion gegen Borussia Dortmund mit 2:0 – die Rekordjagd des Starensembles in der Königsklasse geht mit Titel Nummer 15 weiter.

Dabei war dieser Abend schon recht deutlich im Zeichen des Außenseiters gestanden. Dortmund legte den angekündigten forschen Auftritt hin, angetrieben vom schwarz-gelben Anhang, der nicht nur im Wembley Stadion klar den Ton angab, sondern vor Anpfiff auch in Kensington, rund um den Hyde-Park, in Westminster und in Paddington das Stadtbild dominierte. Insgesamt sollen 60.000 BVB-Fans in London gewesen sein.

So gehörte der Truppe des oft unterschätzten Trainers Edin Terzić nicht nur die erste Torchance dieses Finales (Julian Brandt, 14. Minute), sondern auch die zweite und die dritte – und auch der erste Stangenschuss. Doch Ex-Salzburger Karim Adeyemi vermurkste allein vor dem wiedergenesenen Real-Goalie Thibaut Courtois den Haken (21.) und Niclas Füllkrug schlenzte ein wenig zu weit in Richtung Pfosten (23.). Auch ÖFB-Legionär Marcel Sabitzer, der erst dritte Österreicher nach Franz Hasil und David Alaba, der in einem Finale der europäischen Königsklasse zum Einsatz kam, durfte sich am Abschluss versuchen (41.) – und kassierte kurz darauf eine kleinliche Gelbe Karte.

Enttäuscht: Dortmunds Marcel Sabitzer.
Enttäuscht: Dortmunds Marcel Sabitzer. Reuters / Dylan Martinez

Acht Endspiele in der Champions League hatte Real zuvor in Folge gewonnen, darunter auch so manches Finale, das man eigentlich nicht mehr hätte gewinnen dürfen. Und so gab das scheinbar schon entzauberte „weiße Ballett“ durch Toni Kroos per Freistoß (48.) und Jude Bellingham per Beinah-Kopfball (69.) die ersten Warnschüsse ab, ehe sich das Blatt endgültig wendete: Erst köpfte Rechtsverteidiger Dani Carvajal nach einem Eckball ins lange Eck (74.), dann besorgte Ballkünstler Vinícius Júnior, zuvor vom tapferen Julian Ryerson gut in Schach gehalten und ansonsten kompromisslos von BVB-Abwehrchef Mats Hummels vom Ball getrennt, mit einem wuchtigen Linksschuss die Vorentscheidung (83.) – 2:0.

Reals Champions-League-Granden Toni Kroos (letzter Auftritt im Klubfußball), Luka Modrić, Nacho und Carvajal zogen mit Rekordmann Franciso „Paco“ Gento (sechs Titel in der europäischen Königsklasse) gleich. Für den verletzten Alaba, der auf der Real-Ersatzbank Platz genommen hatte, ist es der vierte Streich. Für Trainer Carlo Ancelotti der bereits fünfte, auch das ist Rekord. (joe)

Aufstellungen:

Real Madrid: Courtois; Carvajal, Rüdiger, Nacho, Mendy; Camavinga, Valverde, Kroos (85. Modric), Bellingham (85. Joselu); Rodrygo, Vinicius Jr.

Borussia Dortmund: Kobel; Ryerson, Hummels, Schlotterbeck, Maatsen; Can (81. Malen), Sabitzer, Brandt (81. Haller), Sancho, Adeyemi (72., Reus); Füllkrug.

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