French Open

Aus „Liebe“ macht Stefanos Tsitsipas Überstunden – und wird dafür scharf kritisiert

Stefanos Tsitsipas.
Stefanos Tsitsipas.APA
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Kann das gutgehen? Stefanos Tsitsipas ist bei den French Open sowohl im Einzel als auch im Doppel und im Mixed im Einsatz. Der griechische Tennis-Star sorgt in Paris für Kopfschütteln.

Deutschlands Tennis-Ikone Boris Becker hält die Dreifach-Belastung von Stefanos Tsitsipas bei den French Open für wenig professionell. „Du hast noch nie ein Grand Slam gewonnen, du hast wieder eine Topform, die gewinnst Monte-Carlo, du bist jetzt im Viertelfinale gegen Carlos Alcaraz (Dienstag, Anm.) – und dann verlierst du Zeit und Kraft mit einem Doppel und mit einem Mixed in den nächsten Tagen? Also, der ist schlecht beraten, sorry“, sagte der jetzige TV-Experte bei Eurosport.

Tsitsipas hatte im Anschluss an seinen Achtelfinalsieg in vier Sätzen gegen den Italiener Matteo Arnaldi noch das Doppel mit Bruder Petros bestritten. Beide gewannen am Sonntag in 1:39 Stunden mit 7:6 (11:9), 6:4 gegen Denys Molchanov (Ukraine) und John-Patrick Smith (Australien). Heute Montag steht sein Zweitrundenmatch im Doppel und sein mit Spannung erwarteter Auftritt im Mixed-Bewerb mit seiner spanischen Freundin Paula Badosa auf dem Programm. Das Liebespaar hatte sich vor wenigen Wochen getrennt, dann aber kurz vor dem Grand-Slam-Turnier in Paris verkündet, wieder zusammen zu sein.

Paula Badosa bei den French Open.
Paula Badosa bei den French Open. APA / AFP / Bertrand Guay

„Es hat alles mit Liebe zu tun“

Warum er sich diese enorme Belastung antue, war der Weltranglisten-Neunte während des Turniers gefragt worden. „Es hat alles mit Liebe zu tun. Die Möglichkeit zu haben, Liebe und Tennis zu verbinden, ist wirklich außergewöhnlich“, hatte der 25-Jährige geantwortet.

Eine Aussage, die Becker lächelnd kommentierte: „Ich bin der Erste der versteht, wenn man aus Liebe Dinge macht, die man mit normalem Menschenverstand nicht machen würde.“ Für die Titelambitionen des French-Open-Finalisten von 2021 sei die Dreifach-Belastung aber kontraproduktiv. „Es macht keiner außer Tsitsipas.“

Auch der deutsche Ex-Spieler Philipp Kohlschreiber meinte mit Blick auf Tsitsipas‘ schweres Viertelfinalmatch gegen den Weltranglistendritten Alcaraz: „Da brauchst du jeden Funken Energie. Deswegen macht es keinen Sinn. Das ist schon schwer zu verstehen.“ (red.)

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