Burgenland

„Es ist Zeit, zu übergeben“: Petrik nimmt Abschied von den Grünen

Regina Petrik
Regina PetrikEibner-Pressefoto/EXPA/Michael Gruber via www.imago-images.de
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Die grüne Klubobfrau im burgenländischen Landtag zieht sich aus der Politik zurück und will fortan „niemandem auf die Nerven gehen“. Ihre Nachfolgerin Haider-Wallner kommt im Juni.

Regina Petrik hat sich am Montag bei einer Pressekonferenz als Klubobfrau der burgenländischen Grünen verabschiedet und Bilanz über ihre fast zehn Jahre im Landtag gezogen. Der Integrationspreis, das Raumplanungsgesetz oder die Biowende etwa nannte sie als Erfolge. Persönlich wichtig sei ihr immer die inhaltliche Auseinandersetzung mit Themen und die Sichtweise Betroffener gewesen, erklärte Petrik. Die Jobtour „Regina will‘s wissen“, bei der sie etwa am Regal, in der Pflege, am Bauernhof oder in der Gastronomie gearbeitet habe, sei prägend gewesen, um „die Perspektive zu wechseln“, sagte sie.

2015 erzielten die Grünen das beste Ergebnis bei Landtagswahlen im Burgenland, freute sich Petrik. 2017 habe sie eine Initiative für den Integrationspreis für besondere Leistungen in der Integrationsarbeit mit Geflüchteten gestartet und dieser wurde 2018 erstmals vergeben. Die konkrete Umsetzung der Biowende ab 2018 sei ebenfalls auf Initiative der Grünen zustande gekommen. Auch die Gesamtverkehrsstrategie des Landes sei durch Vorarbeit der Grünen gelungen, später wurde der Bibliotheksentwicklungsplan beschlossen und 2022 erstmals eine Regenbogenfahne vor dem Landhaus gehisst. Die Novelle des Raumplanungsgesetzes stelle bodenschonendes Bauen in den Fokus und enthalte klare Vorschriften für den Bau von Supermärkten und Einkaufszentren: „Das ist ein schöner Erfolg“, zeigte sich Petrik ebenfalls erfreut. Kritik übte sie daran, dass bei der Planung des neuen Krankenhauses in Oberwart kein Sachverständiger für Barrierefreiheit beigezogen worden sei.

„Werde niemandem auf die Nerven gehen“

„Auch als kleine Fraktion kann man durch Hartnäckigkeit die Großen antreiben. Jetzt ist es Zeit, das zu übergeben.“ Der Abschied erfolgt ohne Wehmut, sie gehe „mit großer Gelassenheit“. Im Hintergrund aktiv werde sie auch nicht mehr sein: „Ich werde niemandem auf die Nerven gehen.“ Ihre berufliche Zukunft ließ sie noch offen, da sie mit dem neuen Dienstgeber noch im Gespräch sei: „Es ist nicht in der Politik“, so Petrik.

Abschied genommen im Landtag hat die bisherige Klubobfrau bereits am 23. Mai. In der Juni-Sitzung übernimmt ihre Nachfolgerin Anja Haider-Wallner. (APA)

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