Wirtschaftskriminalität

Weiterer Betrugsskandal bei japanischen Autobauern

Der Toyota-Konzern stoppte den Verkauf von drei Modellen in Japan und erklärte, bei einer internen Untersuchung seien bei sieben Modellen Unregelmäßigkeiten festgestellt worden
Der Toyota-Konzern stoppte den Verkauf von drei Modellen in Japan und erklärte, bei einer internen Untersuchung seien bei sieben Modellen Unregelmäßigkeiten festgestellt wordenimago stock&people
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Toyota, Honda, Suzuki, Mazda und Yamaha haben laut japanischem Ministerium bei
den Zulassungstests für einige Modelle betrogen. Es wurden bei allen Herstellern Überprüfungen angeordnet.

In der japanischen Automobilindustrie ist ein weiterer Betrugsskandal bekannt geworden. Die Hersteller Toyota, Honda, Suzuki, Mazda und Yamaha hätten bei Zulassungstests für einige Modelle betrogen, erklärte das Verkehrsministerium in Tokio am Montag. Einen ähnlichen Skandal hatte es im vergangenen Jahr bei der Toyota-Tochter Daihatsu gegeben - wochenlang stand dort deshalb die Produktion still.

Das Verkehrsministerium hatte daraufhin Überprüfungen bei allen Herstellern angeordnet. Nach dem Fall Daihatsu „ist es äußerst bedauerlich, dass weitere Verfehlungen aufgedeckt wurden“, erklärte das Ministerium nun. Derartige „betrügerische Handlungen“ würden das Vertrauen der Verbraucher und die Grundlage des Systems der Fahrzeugzertifizierung erschüttern. Es wies die fünf Hersteller an, die Auslieferung betroffener Modelle vorerst zu stoppen.

Abweichende Methoden

Der Toyota-Konzern stoppte den Verkauf von drei Modellen in Japan und erklärte, bei einer internen Untersuchung seien bei sieben Modellen Unregelmäßigkeiten festgestellt worden - vier davon würden aber nicht mehr in Japan produziert. Die Autos seien „mit Methoden getestet, die von den Regierungsstandards abweichen“. Die Sicherheit beim Fahren sei davon nicht beeinträchtigt, es sei auch kein Rückruf nötig.

Honda gab an, bei Tests in Bezug auf Lärm und Motorleistung Fehler gefunden zu haben. Auch dieser Hersteller betonte, dass seine Fahrzeuge sicher und eigene Unternehmensstandards erfüllt seien. (APA/AFP)

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