Ermittlungen

Unfall mit vier Toten in NÖ: Restlose Klärung dürfte Monate dauern

Die Einsatzkräfte am Unglücksort
Die Einsatzkräfte am UnglücksortAPA / Einsatzdoku/Lechner
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Der Lenker des Pkw steht „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ bereits fest. Bei einem Todesopfer handelt es sich um einen russischen, nicht um einen lettischen Staatsbürger.

Nach dem Pkw-Unfall mit vier Toten auf der B17 im Raum St. Egyden am Steinfeld (Bezirk Neunkirchen) dürfte die restlose Klärung erst in etwa zwei Monaten erfolgen. Bis dahin soll die Auswertung eines Abgleichs von Kleidungsfaserspuren mit dem Fahrersitz des Kfz vorliegen. Die Exekutive weiß laut Sprecher Johann Baumschlager bereits „mit hoher Wahrscheinlichkeit“, wer den Wagen gesteuert hat, will das Endergebnis dieser kriminalpolizeilichen Untersuchung jedoch abwarten.

Das Fahrzeug fuhr ungebremst in den Kreisverkehr

Angaben zur Identität des möglichen Fahrzeuglenkers machte Baumschlager am Dienstag nicht. Durch die Ermittlungen hervorgekommen sei indes, dass es sich beim 30-jährigen Todesopfer nicht um einen lettischen, sondern um einen russischen Staatsbürger handle.

Der Pkw mit schwedischer Zulassung war am Donnerstag kurz vor 21.30 Uhr auf der B17 von Neunkirchen kommend in Richtung Wiener Neustadt mit stark überhöhter Geschwindigkeit unterwegs gewesen. Das Kfz fuhr ungebremst über einen Kreisverkehr und überschlug sich mehrmals. Der Wagen landete letztlich in einem Waldstück und blieb auf dem Dach liegen. Durch den Anprall an Bäume wurden von der sechs Insassen - allesamt im Bezirk Neunkirchen beschäftigte Bauarbeiter - aus dem Fahrzeug geschleudert.

Vier starben an der Unfallsstelle

Ein 33-jähriger Schwede, zwei lettische Staatsbürger im Alter von 27 und 34 Jahren sowie der 30 Jahre alte russische Staatsbürger erlagen an Ort und Stelle ihren schweren Verletzungen. Von Einsatzkräften durchgeführte Reanimationsmaßnahmen schlugen fehl.

Ein 29-jähriger Kfz-Insasse aus Lettland wurde in das Landesklinikum Wiener Neustadt gebracht, sein 34-jähriger Landsmann wurde vom Notarzthubschrauber „Christophorus 17“ in das Uniklinikum Graz geflogen. Das Duo befand sich zunächst in lebensgefährlichem Zustand. Gegenstand von Erhebungen war von Beginn an insbesondere, welcher der sechs Männer das Fahrzeug gesteuert hatte. Zur Lenkerbestimmung wurden Kleidungsstücke der Unfallopfer sowie das Auto sichergestellt. (APA)

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