Hochwasser

Totalsperre für Donau in Österreich: Gesamte Schifffahrt steht still

Schiffe dürfen derzeit auf der Donau keine fahren.
Schiffe dürfen derzeit auf der Donau keine fahren.Die Presse/Fabry
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Die hohen Pegelstände erlauben derzeit keine Schifffahrt auf der Donau. Dienstagmittag wurde der Fluss in ganz Österreich gesperrt. Nur am Wiener Donaukanal fährt man weiter.

Das Hochwasser beeinflusst auch die Schifffahrt in Österreich. Sie steht seit Dienstag nämlich auf der gesamten Donau still. Nach und nach wurden Abschnitte gesperrt, Dienstagmittag war die Donau in ganz Österreich „mit Ausnahme des Wiener Donaukanals“ für die Schifffahrt gesperrt, wie Via Donau bekannt gab. Genaue Informationen finden sich auf der Doris-Seite, dem Donau River Information Service.

Nur mehr die Einsatzkräfte dürfen fahren

Wie lange die Sperre dauern wird, könne man derzeit nicht sagen, sagt Christoph Caspar, Sprecher der Via Donau zur „Presse“. Die Schifffahrt wird auch nicht durch die Via Donau, sondern durch das zuständige Verkehrsministerium gesperrt. Es handelt sich um eine „behördliche Sperre der Wasserwege“. Sie tritt dann in Kraft, wenn gewisse Referenzwerte überschritten werden.

Je nach Lage werden dann einzelne Strecken oder die gesamte Donau gesperrt. „Das ist ganz klar ein Sicherheitsthema“, sagt Caspar. Es betrifft sowohl die Güter- als auch die Passagierschifffahrt als auch die Sportschifffahrt. Nur die Einsatzkräfte dürfen bei einer behördlichen Wassersperre die Wasserstraße noch befahren.

Sperren wegen Hochwasser, nie wegen Niedrigwasser

So eine Wassersperre wird im Übrigen nur aus zwei Gründen verhängt: Entweder wegen Hochwasser oder wegen Eisbildung. Nur das käme wegen des Klimawandels in den vergangenen Jahren kaum noch vor, sagt Caspar. Eine Sperre wegen Niedrigwasser kennt das Gesetz übrigens nicht. „Da liegt die Letztentscheidung dann beim Kapitän“, erklärt der Sprecher.

Tritt eine Sperre der Wasserstrecke in Kraft, gelte „im Endeffekt das Gleiche wie bei einer gesperrten Autobahn“. Bei einer Sperre müsse das Schiff die nächste Ausfahrt nehmen und schauen, dass es schnell zum Stehen kommt. Es gebe „genug öffentliche Liegestellen“ auf der Donau. Dann müssen die Schiffe entsprechend gesichert werden, bis die Schifffahrt wieder aufgenommen werden kann.

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