Mehr Wettbewerb

Wie Österreich seine hohen Energiepreise loswerden könnte

Über die Turkstream könnte Gazprom noch liefern, wenn die Ukraine 2025 kein russisches Gas mehr nach Europa lässt.
Über die Turkstream könnte Gazprom noch liefern, wenn die Ukraine 2025 kein russisches Gas mehr nach Europa lässt.Reuters/Stoyan Nenov
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Die Teuerung bei Erdgas hält sich in Österreich hartnäckiger als im Rest Europas. Auch Strom kostet viel mehr als 2021. Mehr Wettbewerb und weniger Politik in den Energiekonzernen könnten helfen.

In kaum einem Land hat der Gaspreisschock nach Ausbruch des Ukraine-Krieges so tiefe Spuren hinterlassen wie in Österreich. Im April 2024 bezahlten heimische Haushalte und Unternehmen noch um 164 Prozent mehr für Erdgas als im April 2021. Im Euroraum war Gas zuletzt nur noch um 54 Prozent teurer als drei Jahre zuvor. Die starke Abhängigkeit der Volkswirtschaft von fossilem Gas belastet auch den Standort überdurchschnittlich. Laut einer Studie des Wiener Instituts für Internationale Wirtschaftsvergleiche (WIIW) im Auftrag von Kontext würde ein neuerlicher Gaspreissprung von 80 Prozent hierzulande im ersten Jahr zehn Milliarden Euro an Wertschöpfung und 74.000 Jobs in der emissionsintensiven Industrie vernichten.

Beim Strom zeigt sich ein etwas differenzierteres Bild. Auch hier stiegen die Preise in Österreich in den letzten drei Jahren stark an, nicht jedoch schneller als im Rest der Eurozone. Ein echter Vergleich ist schwierig, da die Stromkosten stark davon abhängen, wo und wann man seinen Stromvertrag geschlossen hat. Dennoch müssen sich die Versorger die Kritik gefallen lassen, dass sie die inzwischen wieder stark gesunkenen Preise für Strom und Gas an den Börsen nur schleppend an ihre Endkunden weitergeben. Glaubt man dem Wirtschaftsforschungsinstitut Wifo, hat das sehr österreichische Gründe.

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