Analyse

80 Jahre D-Day: Der Ukraine-Krieg wirft einen Schatten auf das Jubiläum

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron feiert die Landung der alliierten Streitkräfte in der Normandie am 6. Juni 1944. Sie eröffneten damit im Rahmen der „Operation Overlord“ die Westfront gegen Nazi-Deutschland. 
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron feiert die Landung der alliierten Streitkräfte in der Normandie am 6. Juni 1944. Sie eröffneten damit im Rahmen der „Operation Overlord“ die Westfront gegen Nazi-Deutschland. APA / AFP / Benoit Tessier
  • Drucken

Militärische Entschlossenheit und transatlantische Solidarität wollen Biden, Macron und Scholz bei der internationalen Gedenkfeier in Omaha Beach demonstrieren. Russlands Präsident Putin ist nicht geladen. Stattdessen wollen die westlichen Verbündeten dem ukrainischen Präsidenten Selenskij den Rücken stärken.

Paris. 80 Jahre sind es jetzt schon her. Vor 29.220 Tagen, am 6. Juni 1944, landeten die alliierten Truppen an den Stränden Nordfrankreichs. Der D-Day läutete damals das Ende des Zweiten Weltkriegs ein. Heute sucht ein neuer Krieg den Kontinent heim. Während Frankreich den Jahrestag mit allerhand Veranstaltungen begeht und die Fans militärischer Uniformen und Ausrüstungen auf ihre Kosten kommen, werden die offiziellen Gedenkfeiern vom Ukraine-Krieg überschattet, dessen Ende noch lange nicht in Sicht ist.

Für die Nachfolger der alliierten Siegermächte ist das jeweilige D-Day-Jubiläum ein guter Vorwand, unter sich den Willen zur Zusammenarbeit zu feiern. Längst ist darum auch der Ex-Feind Deutschland an die Festtafel geladen. Einer fehlt dieses Mal auf der Gästeliste: Wladimir Putin ist 2024 Persona non grata, er hat wegen des Aggressionskriegs gegen die Ukraine keine Einladung erhalten. Zum 70. Jahrestag war der russische Präsident noch eingeladen gewesen, obwohl er wenige Monate zuvor die Halbinsel Krim annektiert hatte.

Joe Biden will gegen Diktatoren antreten

US-Präsident Joe Biden ist am Mittwoch in Frankreich gelandet, um den 80. Jahrestag der alliierten Landung in der Normandie (D-Day) zu begehen. Er will sein Engagement für die Verbündeten der USA in Europa unterstreichen.
US-Präsident Joe Biden ist am Mittwoch in Frankreich gelandet, um den 80. Jahrestag der alliierten Landung in der Normandie (D-Day) zu begehen. Er will sein Engagement für die Verbündeten der USA in Europa unterstreichen.Imago / Stephane Lemouton / Bestimage

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.