US-Wahlkampf

Verurteilter Straftäter: Donald Trump muss Waffenschein abgeben

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump auf der Jahresversammlung der National Rifle Association (NRA) in Dallas, Texas, USA, am 18. Mai 2024.
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump auf der Jahresversammlung der National Rifle Association (NRA) in Dallas, Texas, USA, am 18. Mai 2024.Reuters / Shelby Tauber
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Medienberichten zufolge soll Trumps Waffenschein wegen der strafrechtlichen Verurteilung im Fall rund um Schweigegeldzahlungen an einen Ex-Pornostar nun nicht mehr gelten.

Dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump wird nach seiner Verurteilung wegen Fälschung von Dokumenten zur Vertuschung einer Zahlung an einen Pornostar wahrscheinlich der Waffenschein von der New Yorker Polizeibehörde entzogen, berichteten die US-Sender CNN und NBC News am Mittwoch.  Die Abnahme des Waffenscheins stehe „sehr wahrscheinlich bevor“, zitiert CNN einen Polizeivertreter. Als verurteilter Straftäter darf Trump keine Waffe besitzen.

CNN berichtete, dass Trumps Erlaubnis zum verdeckten Tragen einer Waffe bereits im April 2023 ausgesetzt wurde, nachdem er wegen dieser Vorwürfe angeklagt worden war. Zwei von drei registrierten Waffen seien daraufhin den New Yorker Polizeibehörden übergeben worden. Eine weitere Waffe sei nach Florida transportiert worden.

Trump besitzt seit mehr als einem Jahrzehnt die Erlaubnis, verdeckt eine Waffe zu tragen - auch während seiner Amtszeit als Präsident, was insofern bemerkenswert wäre, als dass der US-Präsident stets vom Secret Service bewacht bzw. beschützt wird.

Strafmaß wird am 11. Juli verkündet

Trump war am vor einer Woche als erster Ex-Präsident in der US-Geschichte in einem Strafprozess schuldig gesprochen worden. Gut fünf Monate vor der Präsidentenwahl in den USA befanden die Geschworenen in New York den 77-Jährigen im Schweigegeldverfahren in allen 34 Anklagepunkten für schuldig. Das Strafmaß soll am 11. Juli verkündet werden.

Stormy Daniels gibt an, 2006 eine Sexaffäre mit Trump gehabt zu haben, was dieser bestreitet. Um ein Bekanntwerden der angeblichen Affäre kurz vor der Präsidentschaftswahl 2016 zu verhindern, veranlasste Trump die Zahlung eines Schweigegelds von 130.000 Dollar (rund 122.000 Euro), die er als Anwaltskosten tarnte.

Trump kritisierte das Verfahren gegen ihn als „sehr unfair“. Kurz nach dem Schuldspruch veröffentlichte seine Kampagne einen Spendenaufruf mit dem Titel „Ich bin ein politischer Gefangener!“. Der 77-Jährige wird voraussichtlich bei der Präsidentschaftswahl am 5. November für die Republikaner gegen den demokratischen Amtsinhaber Joe Biden antreten. (Reuters/APA/AFP)

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