Industriellenvereinigung

Georg Knill als Industriepräsident wiedergewählt

IV-Präsident Georg Knill.
IV-Präsident Georg Knill.Die Presse, Clemens Fabry
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Georg Knill wird für weitere vier Jahre als Präsident der Industriellenvereinigung die Interessen von gut 5000 Unternehmen vertreten.

Wien. Vor vier Jahren war es gewissermaßen eine Zitterpartie: Da gab es erstmals in der Geschichte der Industriellenvereinigung eine Kampfabstimmung bei der Wahl ihres Präsidenten. Georg Knill gewann bekanntlich das Rennen. Heute, Donnerstag, wurde der 51-Jährige in seiner Funktion als Industrie-Präsident für weitere vier Jahre bestätigt. Ganz ohne Gegenkandidaten. Ebenfalls wieder bestätigt wurden Vize-Präsidentin Sabine Herlitschka, Infineon-Vorstandsvorsitzende, und Vize-Präsident F. Peter Mitterbauer, Vorstandsvorsitzender der Miba AG. Neu im Vorstand der Industriellenvereinigung ist Patricia Neumann, Vorstandsvorsitzende der Siemens AG Österreich – sie wurde ebenfalls zur Vize-Präsidentin gewählt.

Dabei gibt es derzeit sicherlich leichtere Übungen, als die Interessen von über 5000 Industrieunternehmen zu vertreten: In Österreich steckt die Industrie schon im zweiten Jahr der Rezession, die Unternehmen leiden unter den stark gestiegenen Energie- und Materialkosten bei gleichzeitig stockender Nachfrage.

„Große Herausforderungen“

Georg Knill hat sich da zuletzt mit warnenden Worten an die Öffentlichkeit gewandt: Österreichische Industrieprodukte würden auf den Exportmärkten wegen hoher Lohnabschlüsse und hoher Energiekosten zu teuer. Und er warnte vor Deindustrialisierung, also der Abwanderung von Industriestandorten in kostengünstigere Länder. Auch heute betonte er: „Wir stehen vor großen Herausforderungen: es gilt die Kosten für Arbeit und Energie dringend zu senken, den Bürokratietsunami zu stoppen und die digitale wie grüne Transformation im Einklang mit der Wettbewerbsfähigkeit unseres Standortes erfolgreich umzusetzen.“

Mit seinem Wunsch nach einer 41-Stunden-Woche eckte er zuletzt durchaus an – vor allem in der Politik. Aber die hatte ja bei seiner Wiederwahl nicht mitzureden.

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