Europawahl

Italiens EU-Kandidaten reiten auf ihren Steckenpferden

Premierministerin Giorgia Meloni nützt den Europawahlkampf als Bühne.
Premierministerin Giorgia Meloni nützt den Europawahlkampf als Bühne. APA/AFP/Tiziana Fabi
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Auffanglager in Albanien, verblichene Wahlkämpfer, bärtige Mütter und Schwangerschaftsabbrüche:
Das Votum am Sonntag gilt als innenpolitisches Zwischenzeugnis – sowohl für die Regierung als auch für die Opposition.

In Italien rieb man sich in den vergangenen Wochen immer wieder die Augen. Die Werbung der Parteien in diesem Europawahlkampf waren bzw. sind teilweise an Skurrilität nicht zu überbieten. Die Forza Italia beispielsweise wirbt noch immer mit ihrem Gründer, dem Ex-Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi – obwohl dieser im Juni vergangenen Jahres im Alter von 86 Jahren gestorben ist. Auf riesigen Wahlplakaten ist zu sehen, wie Berlusconi die Hand von Spitzenkandidat Antonio Tajani in die Luft reißt. Tajani hat kürzlich sogar verkündet, Wahlzettel, auf die der Wähler den Namen „Berlusconi“ schreibt, seien nicht ungültig. 

Manch einen verwundern auch allein schon die Kandidatenaufstellungen. Neben dem amtierenden Außenminister Tajani stellen sich auch die Ministerpräsidentin Giorgia Meloni von den Fratelli d’Italia und Oppositionsführerin Elly Schlein vom Partito Democratico zur Wahl – ohne Ambitionen, nach dem 9. Juni nach Brüssel zu wechseln. Es geht darum, die Wahl aufzuwerten zu einer Art Zwischenabstimmung über die aktuelle Regierung. 

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