Fehde

Der ORF als Lieblingsfeind der FPÖ

Die blaue Speerspitze gegen den ORF: Stiftungsrat Peter Westenthaler und FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker.
Die blaue Speerspitze gegen den ORF: Stiftungsrat Peter Westenthaler und FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker.Michael Indra/Picturedesk
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Seit Wochen intensivieren die Blauen ihre Angriffe auf den Öffentlich-Rechtlichen. Warum sie das tun – und wie sie den ORF im Fall einer Regierungsbeteiligung umbauen wollen.

Acht Absätze ist die Aussendung lang, mit Kritik spart die FPÖ darin nicht. Über eine „flächendeckende und teils gesetzeswidrige Kampagne“ gegen die Freiheitlichen beschweren sie sich. In zig Beispielen halten sie ihrem Widersacher unlauteres Vorgehen und mutmaßliche Verfehlungen vor. Ziel des blauen Brandbriefs ist jedoch nicht eine andere Partei. Es ist der ORF.

Die Aussendung ist nur eine der jüngsten Attacken der Freiheitlichen auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Am Wochenende brach Harald Vilimsky, der blaue Spitzenkandidat für die Europawahl, ein Interview mit dem ORF ab. Er sah sich durch die Frage eines Journalisten pauschal als Rechtsextremist diffamiert. Über einen „durchgeknallten ORF“ beschwerte sich am Mittwoch auf einer Pressekonferenz dann Peter Westenthaler. Sekundiert wurde er vom blauen Generalsekretär, Christian Hafenecker, der den ORF „im Wahlkampf gegen die FPÖ“ verortet. Ihre Kritik gossen die Freiheitlichen dann auch in die oben erwähnte Presseaussendung, die Rede war dabei auch von „Fake News und politisch einseitiger Propaganda“.

Um Zufälle handelt es sich dabei nicht – obwohl es FPÖ-Insidern zufolge ursprünglich eigentlich nicht die Strategie gewesen wäre, ORF-Ba­shing ins Zentrum des EU-Wahlkampfes zu rücken. Das änderte sich aber mit Fortdauer des Wahlkampfes. Die Blauen gingen in den Angriffsmodus über und suchten zuletzt alle Möglichkeiten zu nutzen, gegen den ORF zu kampagnisieren.

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