Ein Schriftsteller leidet an einer fürchterlichen Schreibblockade und taucht in parallele Welten
ab. Enrique Vila-Matas’ Roman „Montevideo“ ist ebenso fantastisch wie ironisch.
Der spanische Autor Enrique Vila-Matas schätzt die verschlungenen Wege des Prosaschreibens: stets der fantastischen Literatur nahe – und doch kein Text ohne Ironie, Witz und kenntnisreichen Esprit. In seinem Roman „Montevideo“ bekommt man es mit einem bekannten Schriftsteller zu tun, der sich allerdings in einer prekären Lage befindet. Er bezeichnet sich als „Schreibblockierter der neuen Art“. Aber wie kam es dazu?
Parkett des Autobiografischen
Schreibblockaden gehören seit jeher zum Literaturbetrieb. Unzählige Schriftstellerinnen und Schriftsteller klagten und klagen darüber, als wären sie geborene Elegiker. Bei Vila-Matas setzt die Hemmung ein, als der Ich-Erzähler sich auf das Parkett des Autobiografischen wagt. Denn eigentlich möchte er über seine Jugend in Paris schreiben.