Baukultur-Festival

Die Architekturtage fragen frech: „Geht‘s noch?“

Einen verantwortungsvollen Umgang mit Bestand zeigt ein Projekt in Hall in Tirol – von obermoser + partner sowie Hanno Schlögl aus dem Jahr 2020.
Einen verantwortungsvollen Umgang mit Bestand zeigt ein Projekt in Hall in Tirol – von obermoser + partner sowie Hanno Schlögl aus dem Jahr 2020. David Schreyer
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Auf dem Jahreskalender hat auch die Baukultur zwei fette rote Kringel: die „Architekturtage“ am 7. und 8. Juni.

Jeder Tag ist Architekturtag. Sogar der erste im Leben ist einer. Er beginnt im Kreißsaal. Oder in Häusern, die man „Zuhause“ nennt. Und selbst das hat meist auch irgendjemand gebaut. Oder im besten Fall sogar: geplant. In Architektur wird man hineingeboren, mit Architektur lebt man. Muss man leben. Alles ist Architektur. Das hat schon Hans Hollein in einem Manifest festgehalten und dabei auch Sätze wie: „Architektur ist die Konditionierung eines psychologischen Zustandes“. In der Gegenwart ist es vor allem auch einer, den Unsicherheit umwölkt: Was darf man noch? Was soll man? Was muss man sogar? Schließlich ist nicht nur gefühlt die halbe Stadt Baustelle, die ganze Welt scheint eine zu sein – nämlich eine Gesellschaft im Umbruch, ein Planet als Sanierungsfall. Da muss sich natürlich auch die Architektur ein paar ganz grundlegende Fragen stellen. Kürzlich formulierte es der Designmonat Graz schon angemessen vage: „What now?“ war dort die Überschrift über dem Festival. Das nächste, das eine der gestalterischen Disziplinen inhaltlich abfeiert, ist das selbst deklarierte „Biennale Festival für Baukultur“: die „Architekturtage“. Sie spitzen die thematische Klammer noch einmal provokanter zu, wenn auch kaum konkreter: „Geht’s noch?“. Allein beim Kick-off auf dem Festivalareal der Klimabiennale in Wien wurde die Frage im Panel und in der Keynote mehrfach und erwartbar beantwortet.

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