Sudan

Angriffe der RSF-Miliz: Noch mehr Tote nahe sudanesischer Hauptstadt Khartum

Spuren der Verwüstung nach Kämpfen zwischen der RSF-Miliz und Truppen von Militärherrscher Abdel Fattah al-Burhan im Sudan.
Spuren der Verwüstung nach Kämpfen zwischen der RSF-Miliz und Truppen von Militärherrscher Abdel Fattah al-Burhan im Sudan.APA / AFP / -
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Aktivisten gehen von Dutzenden Toten und Verletzten nach Artilleriebeschuss auf ein Dorf aus. Im Sudan tobt ein blutiger Machtkampf. Die UNO schätzt, dass bisher 150.000 Menschen starben.

Bei Artilleriebeschuss nahe der sudanesischen Hauptstadt Khartum sind nach Angaben von prodemokratischen Aktivisten rund 40 Zivilisten getötet worden. „Bisher wird die Zahl der Toten auf 40 Zivilisten geschätzt, zudem gibt es 50 teils schwer Verletzte“, erklärte das Widerstandskomitee am Freitag in Online-Medien. Eine genaue Zahl der Opfer liege nicht vor. Für den Vorfall in Khartums Nachbarschaft Omdurman machten die Aktivisten die RSF-Miliz verantwortlich.

Viele der Toten seien ins Al-Nao-Universitätskrankenhaus oder in private Kliniken gebracht worden, andere seien von ihren Familien beerdigt worden, teilte das Komitee weiter mit. Die Widerstandskomitees sind pro-demokratische Freiwilligengruppen, die vor dem Bürgerkrieg im Sudan Demonstrationen organisiert hatten. Seit Beginn der Kampfhandlungen organisieren sie Nothilfe in der Nachbarschaft.

104 Tote, darunter 35 Kinder, bei Angriff auf Dorf

Bereits am Mittwoch waren bei Angriffen der RSF-Miliz auf das Dorf Wad al-Nura im Bundesstaat al-Gazira im Süden des Sudan nach Angaben prodemokratischer Aktivisten mehr als 104 Menschen, darunter auch 35 Kinder, getötet worden. UNO-Generalsekretär António Guterres verurteilte den Angriff am Donnerstag laut seinem Sprecher Stéphane Dujarric „aufs Schärfste“ und rief die Konfliktparteien auf, „sich zu einem nachhaltigen Frieden für das sudanesische Volk zu verpflichten“.

Im Sudan liefern sich seit April 2023 die Armee von Militärherrscher Abdel Fattah al-Burhan und die RSF-Miliz seines früheren Stellvertreters Mohamed Hamdan Daglo einen blutigen Machtkampf. Bei den Kämpfen wurden Zehntausende Menschen getötet - manche Schätzungen gehen UNO-Angaben zufolge sogar von bis zu 150.000 Toten aus. Das Land befindet sich in einer schweren humanitären Krise. (APA/AFP)

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