Putin-Freunde

Eine russophile Partei aus Bulgarien könnte auch zu einem Problem für Europa werden

Rechtsnational und prorussisch: Wahlwerbung von Wiedergeburt in der südbulgarischen Stadt Plowdiw.
Rechtsnational und prorussisch: Wahlwerbung von Wiedergeburt in der südbulgarischen Stadt Plowdiw. APA / AFP / Nikolay Doychinov
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Die prorussische Partei Wiedergeburt könnte bei der Parlamentswahl am Sonntag zweitstärkste Kraft in Bulgarien werden. Russlands Einfluss und die gesellschaftliche Polarisierung durch den Ukraine-Krieg bringen der Anti-System-Partei Wähler. Die politische Dauerkrise hat das Vertrauen zusätzlich beschädigt.

Sie unterhalten freundschaftliche Beziehungen nach Russland und reisten zuletzt im Februar auf Einladung der Kreml-Partei Einiges Russland nach Moskau. Sie brüsten sich mit ihren engen Banden zur deutschen Alternative für Deutschland und führen die AfD-Parteifreunde auf einer Bulgarien-Tour zum Schipka-Pass, wo das russische Zarenheer einst die Osmanen besiegte und Bulgarien in der Folge zur Unabhängigkeit verhalf. Sie propagieren Bulgariens Austritt aus der Nato, die Abschaffung der Russland-Sanktionen und eine, wie sie sagen, „Normalisierung“ der Beziehungen zu Moskau. Die Mitglieder der bulgarischen Partei Wiedergeburt und allen voran ihr Chef, Kostadin Kostadinow, machen um ihre prorussische Gesinnung kein Geheimnis.

Wäre Wiedergeburt eine unbedeutende Splitterpartei wie kurz nach ihrer Gründung vor zehn Jahren, dann würden diese Vorgänge nicht für Aufsehen sorgen. Doch Wiedergeburt – der Name bezieht sich auf die kulturelle und politische Nationalbewegung seit dem 18. Jahrhundert – ist innerhalb kurzer Zeit zur einflussreichen Kraft aufgestiegen.

„Bald werden wir Bulgarien regieren!“

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