Wir müssen jedes Jahr vier Mal mehr CO2 aus der Atmosphäre holen als heute, um die Erhitzung der Erde noch halbwegs eindämmen zu können. Auf unsere bisher größten Helfer – die Bäume – können wir uns dabei nicht mehr verlassen.
Anfang Mai herrschte Festtagsstimmung im isländischen Hellisheidi. Anlass für die Feierlichkeiten war das Schweizer Unternehmen Climeworks, das der Öffentlichkeit dort den weltgrößten „CO2-Staubsauger“ präsentierte. Bis zu 36.000 Tonnen Kohlendioxid im Jahr soll die Mammoth getaufte Anlage künftig der Atmosphäre entziehen (Direct Air Capture, kurz: DAC) und dauerhaft unter der Erde speichern. Technologien wie diese müssen in den kommenden Jahren in großem Stil ausgerollt werden, soll der Temperaturanstieg bis zum Ende des Jahrhunderts auf zwei Grad begrenzt werden, mahnt der Weltklimarat IPCC. Doch so gigantisch das Schweizer Mammut auf Island auch klingt, für die Aufgabe, die ihm bevorsteht, ist es viel zu klein.