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Machtkampf bei der AT&S: Hannes Androsch gegen alle

Hannes Androsch zeigt wieder einmal, wie Machtpolitik geht.
Hannes Androsch zeigt wieder einmal, wie Machtpolitik geht.Picturedesk/Michael Indra
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Eine abgesagte Kapitalerhöhung beim Leiterplattenkonzern AT&S, und alle sind sauer: der Vorstand, ein Großaktionär und die Öbag, die hätte einsteigen sollen. Nur Hannes Androsch ist zufrieden.

Es war Mitte Mai, als der steirische Leiterplattenkonzern AT&S die schlechte Nachricht vermeldete: Er muss weltweit 1000 Jobs abbauen, allein rund 250 in Österreich. Und das Werk im südkoreanischen Ansan wird auch verkauft. Es fügte sich nahtlos ein in eine Reihe von Hiobsbotschaften: Im abgelaufenen Geschäftsjahr meldete AT&S einen Verlust in der Höhe von 37 Millionen Euro – nach einem Gewinn im Jahr davor von 137 Millionen. Wenige Tage zuvor war obendrein kundgetan worden, dass die geplante Kapitalerhöhung abgeblasen werden musste. Verständlich, dass die Stimmung im Halbleiterkonzern nicht die beste ist. Dort läuft ein „Effizienzprogramm“, das laut Aussage des Konzerns „intensiviert“ wurde, weil man mit zunehmendem Preisdruck, schwächerer Nachfrage und höheren Kosten fertigwerden müsse. Der Umsatz ist im vergangenen Jahr um 13 Prozent auf 1,55 Milliarden Euro gesunken, noch im Juni soll feststehen, wie viele Beschäftigte tatsächlich gehen müssen.

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