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French-Open-Finale: Iga Świątek will es Rafael Nadal nachmachen

Świątek will Paris-Titel Nummer vier.
Świątek will Paris-Titel Nummer vier.Reuters
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Gewinnt die Polin heute in Paris, wäre das gleichbedeutend mit ihrem bereits vierten French-Open-Titel.

Bei der Begrüßung am Netz wird im Damen-Finale der French Open an heutigen Samstag (14.45 Uhr, live, Eurosport, ServusTV) polnisch gesprochen. Die italienische Grand-Slam-Finaldebütantin Jasmine Paolini hat polnische Wurzeln und spricht ein wenig die Sprache ihrer großen Kontrahentin, Polens Tennisstar Iga Świątek. Sie werde kurz vor dem ersten Aufschlag „Cześć“ (Hallo) zu ihr sagen, verriet Paolini vor dem direkten Duell.

Paolini versuche generell mit Świątek polnisch zu reden, „aber es ist nicht einfach. Ich bin ein bisschen schüchtern, weil ich mich nicht wirklich sicher fühle“, sagte die 28-Jährige, deren Mutter halb polnischer, halb ghanaischer Abstammung ist: „Aber wenn ich sie in der Vergangenheit gesehen habe, habe ich ihr natürlich zum Titel gratuliert.“ Heute soll es am Court Philippe Chatrier unter den Augen der Weltöffentlichkeit nicht dazu kommen.

Paolini will überraschen, den eigenen Erfolgslauf krönen. Die Chancen der Außenseiterin scheinen aber gering zu sein. Zu dominant tritt die Weltranglistenerste Świątek seit ihrem Zweitrunden-Krimi gegen die Japanerin Naomi Osaka, bei dem sie einen Matchball gegen sich abgewehrt hat, auf. Das Finale könnte durchaus ein ungleiches werden.

Paolini, die Überraschung von Paris.
Paolini, die Überraschung von Paris.Reuters / Lisi Niesner

„Iga ist eine unglaubliche Spielerin. So jung, aber schon so viele Erfolge und Grand-Slam-Siege“, sagte Paolini: „Ich habe also großen Respekt vor ihr. Aber ich möchte am Samstag auf den Platz gehen und versuchen, das Spiel und diesen Moment zu genießen.“

Tatsächlich hat Paolini nichts zu verlieren. Für sie ist allein schon der Finaleinzug ein Riesenerfolg. Vor diesem Jahr war sie bei den vier Grand-Slam-Turnieren noch nie über die zweite Runde hinausgekommen, ehe sie im Januar bei den Australian Open in Melbourne das Achtelfinale erreichte. In Paris überraschte sie sich bislang selbst. Ihren märchenhaften Siegeszug bis in das Finale um den Suzanne Lenglen Cup hatte niemand erwartet.

Ein Finalsieg gegen Świątek wäre nichts anderes als eine eine Sensation. Auch deshalb, weil die beiden bisherigen Duelle eindeutig an die Nummer eins der Rangliste gingen. Bei den US Open 2022 und in Prag 2018 gelangen Paolini jeweils nur drei Spielgewinne.

Die Polin wiederum greift nach ihrem vierten Titel im Stade Roland Garros seit 2020. Sie hat genau wie die deutsche Tennis-Ikone Steffi Graf 20 ­Matches in Folge bei den French Open gewonnen. Kein Wunder, dass sie angesichts der Dominanz in Paris bereits mit dem spanischen Sandplatz-König Rafael Nadal verglichen wird. Świąteks Reaktion darauf? „Wir werden sehen, ob die Reise nach 14 Jahren ähnlich aussieht.“ (ag./red.)

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