Starkregen

Land Tirol erwartet erhöhte Pegelstände am Inn

In Passau ist das Wasser schon länger über die Ufer getreten.
In Passau ist das Wasser schon länger über die Ufer getreten.Imago / Harald Dostal
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Das Land Tirol rechnet am Inn mit erhöhten Pegelständen. Es könnte zu Überschwemmungen im Bereich von Bächen und kleinen Fließgewässern kommen

Das Land Tirol erwartet in Folge von prognostizierten intensiven, lokalen Niederschlägen von Sonntagabend bis Montagvormittag erhöhte Pegelstände am Inn. Dadurch könne es zu Überschwemmungen im Bereich von Bächen und kleinen Fließgewässern kommen, hieß es in einer Aussendung. „Ein Übertritt des Inns ist jedoch nicht zu erwarten“, betonte Elmar Rizzoli, Leiter des Tiroler Zentrums für Krisen- und Katastrophenmanagement.

Der Schwerpunkt der Niederschläge werde im Grenzbereich zu Bayern zwischen dem Seefelder Plateau und Kössen sowie in den Bezirken Kufstein und Kitzbühel liegen. Laut der aktuellen Niederschlagsprognose der Geosphere Austria wurden bis Montagvormittag in Teilen Tirols Regenmengen in der Größenordnung von 20 bis 40 Liter pro Quadratmeter erwartet. Diese könnten jedoch lokal auch deutlich höher ausfallen. Es sei mit schauerartigem Regen zu rechnen, die von Gewittern eingeleitet würden.

Erhöhte Wasserzufuhr aufgrund starker Schneeschmelze

Gleichzeitig verzeichnet der Inn aufgrund der momentan starken Schneeschmelze im Engadin und im Tiroler Oberland eine erhöhte Wasserführung, erklärte die Verantwortlichen. Mit dem starken Regen werde der Pegelstand des Inns sowohl im Ober-, als auch später im Unterland ansteigen. „Es sollte unbedingt Abstand zum Inn, als auch zu kleineren Fließgewässern gehalten werden. Meiden Sie zudem überflutete Unterführungen und Gräben“, appellierte Rizzoli unter anderem.

Wenngleich Überschwemmungen bzw. schwere Schäden ausgeblieben waren, hatten bereits Samstagabend Unwetter mit Starkregen und Hagel die Einsatzkräfte im Tiroler Unterland auf Trab gehalten und lokal einige Murenabgänge sowie kleinere Schäden zur Folge gehabt. In Reith im Alpbachtal (Bezirk Kufstein) wurde etwa ein Pkw mit vier Insassen von einer Mure erfasst und leicht beschädigt. Die Personen blieben unverletzt. Auch in Mariastein und Auffach in der Wildschönau (ebenfalls Bezirk Kufstein) wurden Straßen teils verlegt.

In Reith im Alpbachtal ereigneten sich gleich mehrere Murenabgänge, berichtete die Polizei. Diese verschmutzten die Alpbacher Landesstraße (L5) stark und machten sie teils unbefahrbar. Dabei kam es auch zu dem Vorfall, bei dem das Auto erfasst wurde.

Abgerutschte Schlammlawine in Mariastein

In Mariastein hatten es die Einsatzkräfte mit einer vier Meter breiten und rund drei Meter vom Hang abgerutschten Schlammlawine zu tun. Diese verlegte einen Fahrstreifen der L211. Eine örtliche Umleitung wurde eingerichtet. Verletzt wurde ebenfalls niemand.

Wenig später kam es in Auffach zu einem fünf Meter breiten Hangrutsch, der die einspurige Gemeindestraße verlegte. Der Hangrutsch hatte sich in einem sehr steilen Waldstück oberhalb der Gemeindestraße gelöst und stoppte letztlich in einer flachen Wiese unterhalb der Straße.

Vereinzelt betroffen vom Unwetter war auch die Stadt Kitzbühel. Im Bereich des Alten Spitals kam es zu einer Verklausung eines Baches, was zu Überschwemmungen führte, meldete die dortige Stadtfeuerwehr. Diese räumte verstopfte Bachläufe frei, um den Wasserfluss wiederherzustellen und weitere Überschwemmungen zu verhindern. Die Feuerwehr stand mit 30 Mann und fünf Fahrzeugen im Einsatz.

Starken Hagel gab es auch im Unterland wie etwa in Kössen (Bezirk Kitzbühel) und Walchsee (Bezirk Kufstein). In Kirchbichl (Bezirk Kufstein) stand indes laut einem Bericht des ORF Tirol eine Bahnunterführung teils unter Wasser. (APA)

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