Flugzeug

Untersuchungen wegen durch Hagel beschädigter AUA-Maschine eingeleitet

Die Nase des Flugzeugs sowie die vorderen Cockpitfenster und Verkleidung wurden durch den Hagel beschädigt.
Die Nase des Flugzeugs sowie die vorderen Cockpitfenster und Verkleidung wurden durch den Hagel beschädigt.IMAGO/Kevin Hackert
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Wie hoch der Schaden ist, sei noch nicht abschätzbar, heißt es von der AUA. Aktuell ist die Schadenserhebung im Gange.

Beim Landeanflug einer Maschine der Austrian Airlines (AUA) auf den Flughafen Wien in Schwechat ist am Sonntagabend zu einem Zwischenfall gekommen. Am Montag erfolgte eine Schadenserhebung. „Wie bei solchen Vorfällen üblich, wurde eine Untersuchung eingeleitet, warum der gestrige Flug OS434 durch eine Zone mit Hagel geflogen ist“, teilte die AUA auf Anfrage mit. „Der Vorfall dauerte nur wenige Sekunden“, hieß es.

In Mitleidenschaft gezogen wurden die Flugzeugnase, die beiden vorderen Cockpitfenster sowie Verkleidungen. Wie hoch der Schaden ist und wie lange die Maschine ausfällt, sei noch nicht abschätzbar, sagte AUA-Sprecherin Anita Kiefer. Flugzeugsysteme zu überprüfen bzw. die aktuelle als auch vorhergesagte Wettersituation entlang der gesamten Strecke zu beobachten, seien die Hauptaufgaben der Cockpit-Crews. Diese werden „mit sehr großer Gewissenhaftigkeit“ durchgeführt, betont man seitens des Unternehmens.

Wenig Zeit, um Gewitter auszuweichen

Der Airbus A320 auf dem Weg von Palma de Mallorca nach Wien war nach AUA-Angaben in eine Gewitterzelle geraten, die für die Cockpit-Crew laut deren Aussage auf dem Wetterradar nicht ersichtlich war. Zunächst wurde der Notruf „Mayday“ abgesetzt. Die Maschine landete dennoch um 17.55 Uhr sicher am Wiener Flughafen. Die Passagiere blieben unverletzt.

Grundsätzlich würden die Systeme an Bord eines Flugzeuges wie das Wetterradar sehr zuverlässig funktionieren. Bei unvorhersehbaren Wettersituationen bleibe aber wenig Zeit, um etwa einer Gewitterwolke auszuweichen, sagte Luftfahrtexperte Kurt Hofmann im Ö1-„Mittagsjournal“. „Man sieht immer mehr extremere Wetterereignisse, die Unwetter im Flugverkehr werden heftiger“, sagte Hofmann. Es zeige sich auch eine Zunahme von schweren Turbulenzen, wie etwa zuletzt bei einem Vorfall mit Singapore Airlines, bei dem ein Passagier verstarb und über 30 Personen verletzt wurden. Der Experte empfahl, während des Fluges immer angeschnallt zu sein. Der Hagelschaden zeige aber auch, welchen enormen Belastungen Maschinen standhalten können.(APA)

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