Déjà vu

Was ist eigentlich aus der Leitkultur geworden?

(c) Peter Kufner.
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Kann das Bundesheer noch als Ort der Einübung des Patriotismus fungieren? Common Sense als anderes Wort. Wo bleibt das Christentum?

Wenn es in der ÖVP irgendjemanden gäbe, der so etwas wie eine politisch-strategische Planung betreibt, dann könnte er oder sie aus der von seiner Partei angestoßenen und ihr dann völlig entglittenen Debatte über eine österreichische Leitkultur etwas lernen. Vor allem, dass man sich nicht verstecken und eine Sache, von der man überzeugt ist, nicht gleich aufgeben soll, wenn einem der Wind ins Gesicht bläst.

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Die Geschichte ist bekannt: Am Donnerstag in der Karwoche stellte Integrationsministerin Susanne Raab ihren Plan vor, eine „Leitkultur“ für Österreich zu entwickeln. Sie möchte ein kollektives Gespräch darüber anstoßen, was unsere kulturell, ethnisch, religiös und weltanschaulich plurale Gesellschaft zusammenhält und welche Spielregeln für das Zusammenleben gelten sollen. Dabei muss es um mehr gehen als den Respekt vor den Gesetzen, der vom Staat notfalls erzwungen werden kann, nämlich um eine Art zivilgesellschaftlicher Übereinkunft.

Der Autor

Hans Winkler war langjähriger Leiter der Wiener Redaktion der „Kleinen Zeitung“.

Ernstes Anliegen der … Lächerlichkeit preisgegeben

Noch am selben Abend wurde die Ministerin von ihrer eigenen Partei desavouiert, die Videos von Blasmusik, Trachten und Maibaumaufstellen in der Lederhose verbreitete und damit das ernste Anliegen der Lächerlichkeit preisgab. Selbst wohlwollende Kommentatoren nannten das „spottverdächtig und blamabel“. Was dann folgte, war eine Welle der Verhöhnung und Kritik an dem Konzept der Ministerin.

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