Noch vor der Einführung des Euros forderten Hunderttausende Menschen eine Schilling-Volksabstimmung.
Währung

Wie viele Österreicher am Schilling festhalten

Nach 22 Jahren der Euro-Einführung sind noch immer Milliarden an Schilling im Umlauf. Millionen davon verbuchte einst der Finanzminister für sich. Warum es um mehr als nur Nostalgie geht.

Nicht jeder war bereit, sich vom Schilling zu trennen. Ende 1997 unterschrieben fast 254.000 Menschen das von FPÖ-Nationalratsabgeordneten betriebene Volksbegehren für eine Schilling-Volksabstimmung. Wenige Jahre zuvor hieß es bei der Abstimmung über den EU-Beitritt Österreichs noch, dass die Republik ihre Währung beibehalten werde.

Das Versprechen wurde gebrochen. 2002 musste der Schilling dem Euro weichen. Was nicht heißt, dass sich schon alle von ihm vollends verabschiedet haben. Denn noch heute sind hohe Summen des alten nationalen Bargeldes im Umlauf.

Frist abgelaufen

Vermutet werden die Geldrelikte unter Bettmatratzen und in Kellern. Auch Touristen nahmen wohl vor allem Münzen als Andenken mit. Selbst der einstige Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB), Klaus Liebscher, hatte 2002 angekündigt, sich ein vollständiges Münz- und Banknotenset aufbewahren zu wollen. Schließlich sei auf dem Fünfhunderter und dem Tausender seine Unterschrift. Heute ziert die Signatur der Chefin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, die Euroscheine, die inzwischen an einem neuen Design der Euronoten und -münzen arbeitet. Bis zur Einführung könnte es aber noch bis 2030 dauern. Sicher ist nur, dass es bei einer abstrakten Bildsprache bleiben wird.

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