Rechtsextreme und nationalautoritäre Parteien haben bei der Europawahl zwar zugelegt. Eine radikale Wende blieb aber aus.
Brüssel. Am Tag nach der Europawahl frönen Analysten, Parteifunktionäre und auch der eine oder andere Journalist der hohen Kunst des Kaffeesudlesens. Allen voran eine Frage beschäftigt sie: Sind jene Parteien, die sich weltanschaulich rechts der christdemokratischen Europäischen Volkspartei (EVP) positionieren, bei dieser Wahl erstarkt? Oder bleibt die seit Monaten angekündigte und, je nach Sichtweise, befürchtete oder erhoffte rechtsrechte Welle ein Stürmchen im Wasserglas?