Die Präsidentin muss wegen Frankreichs Neuwahlen um ihre schnelle Nominierung zittern.
Brüssel. Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron hat mit seiner Ankündigung von vorgezogenen Neuwahlen des französischen Parlaments Sand ins Getriebe des Brüsseler Postenkarussells gestreut. Denn jener Europäische Rat, bei dem die Staats- und Regierungschefs ihrem Plan die Ämter des Präsidenten der Europäischen Kommission, des Hohen Vertreters für Außen- und SIcherheitspolitik sowie des Präsidenten des Europäischen Rates selbst beschließen sollten, findet zwei Tage vor dem ersten Durchgang der Wahlen zur Assemblée Nationale statt. So knapp vor einer Wahl, die dem Unmut vieler Bürger gegen Macron und seine Regierung ein Ventil verleihen wird, wäre allen voran die Nominierung Ursula von der Leyens zur Nachfolgerin in ihrem Amt als Kommissionsvorsitzende ein Geschenk für den rechtsautoritären und EU-skeptischen Rassemblement National.