Spitzenkandidat

Wer kommt auf die grüne Liste für die Nationalratswahl?

Alma Zadić und Werner Kogler
Alma Zadić und Werner KoglerImago / Michael Indra
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Am 22. Juni kommt der grüne Bundeskongress zusammen, um darüber zu entscheiden, ob Werner Kogler im Herbst Spitzenkandidat wird. Auch die Ministerinnen Gewessler und Zadić sowie Klubchefin Maurer möchten auf die Liste.

Nach der EU-Wahl ist vor der Nationalratswahl: Die Grünen treten kommende Woche am Samstag (22. Juni) zum zweiten Mal in diesem Jahr zu einem Bundeskongress zusammen, um ihre Listen für den Urnengang im September zu fixieren und Bundessprecher Werner Kogler zum Spitzenkandidaten zu küren. Prominent auf die Bundesliste wollen auch die Ministerinnen Leonore Gewessler und Alma Zadić, Klubchefin Sigrid Maurer und Generalsekretärin Olga Voglauer.

Kogler tritt zusätzlich im Regionalwahlkreis Graz und Umgebung als Listenerster an, wo die Grünen derzeit ein Grundmandat halten. Gewessler und Maurer werden ausschließlich auf der Bundesliste kandidieren, während Voglauer auch Spitzenkandidatin auf der Landesliste in Kärnten und Zadić auf jener in Wien ist. Die derzeitige Justizministerin wird damit wohl über die Landesschiene zu einem Nationalratsmandat kommen, schafften die Grünen 2019 (mit 26 Mandaten bei 13,9 Prozent Stimmanteil bundesweit) doch zwei Regionalwahlkreis- und vier Landesmandate in der Bundeshauptstadt.

In Kärnten war hingegen ein einziges Landeslistenmandat drin, das angesichts der prognostizierten Verluste wackeln dürfte. Voglauer braucht daher für ihren Verbleib im Hohen Haus wohl das Bundeslistenmandat. In diesem dritten Ermittlungsverfahren fielen den Grünen 2019 vier ihrer insgesamt 26 Mandate zu. Gesundheits- und Sozialminister Johannes Rauch tritt nicht mehr an. Ort des Geschehens ist diesmal die Alte Ankerbrotfabrik in Wien-Favoriten. Zuletzt hatte das höchste Parteigremium der Grünen am 24. Februar in Graz getagt, um die EU-Kandidatenliste zu bestellen.

Landeslisten werden bestätigt

Bestätigt werden vom Bundeskongress auch die Landeslisten aller Bundesländer. In Burgenland, wo 2019 kein Landesmandat geschafft wurde, steht Philip Juranich an der Spitze, in Kärnten (2019: 1) wie erwähnt Voglauer. In Niederösterreich (2019: 4) wurden Elisabeth Götze, Süleyman Zorba, Ulrike Fischer und Martin Litschauer nominiert. In Oberösterreich (2019: 4, davon 2 auf Landes- und 2 auf Regionalwahlkreisebene) sind Agnes Sirkka Prammer, David Stögmüller, Ulrike Feichtinger und Ralph Schallmeiner vorne gesetzt.

Salzburg (2019: 1) hat Leonhard Hartinger vorne stehen, die Steiermark (2019: 3, davon 2 Land, 1 Regional) Jakob Schwarz, Bedrana Ribo und Anna Slama. In Tirol (2019: 2) sind Barbara Neßler und Hermann Weratschnig die vordersten. Vorarlberg (2019: 1) schickt Nina Tomaselli ins Rennen, Wien (2019 6; davon 4 Land, 2 Regional) neben Zadić auch Meri Disoski, Lukas Hammer, Markus Koza, Naomi Sametinger und Felix Stadler.

Außerhalb des 2019 geschafften Spektrums kandidieren damit auf den Landeslisten die derzeitigen Mandatarinnen und Mandatare Eva Blimlinger, Georg Bürstmayr und Faika El-Nagashi (alle Wien). In der Steiermark käme Heike Grebien - über das Grazer Regionalmandat - nur dann zum Zug, falls Kogler weiterregieren darf. Sibylle Hamann, Ewa Ernst-Dziedzic, Michel Reimon und Astrid Rössler treten nicht mehr an. (APA)

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