„Urlaubseuro“

Wo man günstig Urlaub machen kann

Am Strand der Hafenstadt Warna in Bulgarien.
Am Strand der Hafenstadt Warna in Bulgarien.IMAGO
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Billig urlauben lässt es sich für Österreicherinnen und Österreicher immer noch in Ost- und Südeuropa. Obwohl europäische Destinationen seit letztem Jahr eher teurer geworden sind.

Mit 100 Euro bekommt man im Ausland durchschnittlich mehr als in Österreich. Und zwar um zirka ein Fünftel. Das besagt die alljährliche Auswertung des „Urlaubseuro“ durch die UniCredit Bank Austria. Besonders günstig urlauben lässt es sich demnach in Bulgarien: 100 Euro in Österreich entsprechen dort 181 Euro. Ähnlich verhält es sich in Rumänien und Polen.

Draufzahlen muss man aber auch im Süden jedenfalls im Durchschnitt nicht (besonders beliebte Touristen-Hotspots können mit hohen Preisen abweichen): In Spanien, Portugal und Griechenland kommt man als Österreicherin oder Österreicher recht günstig weg. Ebenso in der Türkei, obwohl der Trend dort eindeutig nach oben geht. Letztes Jahr waren 100 Euro in Österreich dort noch 160 Euro wert, heuer sind es 128 Euro. Ähnlich ist es in Ungarn, sagt Stefan Bruckbauer, Chefökonom der UniCredit Bank Austria, am Dienstag: „In der Türkei und in Ungarn, wo in der Vergangenheit der Urlaubseuro am meisten wert war, bekommt man heuer aufgrund der hohen Inflation jedoch deutlich weniger als im Vorjahr.“ Dennoch bleibe auch Ungarn eines der Länder, wo die Kaufkraft für Österreicherinnen und Österreich besonders hoch bleibt. 100 Euro in Österreich entsprechen dort jetzt 141 Euro.

Ganz generell sind europäische Destinationen heuer im Vergleich zum Vorjahr und im Verhältnis zu Österreich aber eben etwas teurer geworden – und das trotz der hohen inländischen Inflation. In Deutschland, wo heuer im Juni und Juli die Fußball-Europameisterschaft stattfindet, ist der Unterschied in der Kaufkraft eher gering, dennoch bekommt man etwas mehr für sein Geld als in der Heimat. 100 Euro sind in Deutschland 108 Euro wert.

Übersee wird‘s billiger, Schweiz bleibt teuer

Überseedestinationen seien hingegen billiger geworden, durchschnittlich um elf Prozent. Hier spiele die Wechselkursentwicklung eine wichtige Rolle. „Basierend auf dem Urlaubsverhalten kam es so wie schon 2023 zu einem erneuten deutlichen Anstieg des Urlaubseuros in Überseedestinationen. Dafür war ausschließlich der stärkere Euro verantwortlich, die Preissteigerungen lagen in vielen dieser Länder über jener in Österreich“, sagte Bruckbauer.

Teuerstes Urlaubsziel für Österreicherinnen und Österreich ist nach wie vor die Schweiz. Obwohl die Inflation in der Schweiz deutlich geringer ausfiel als in Österreich, drückte ein Wertanstieg beim Schweizer Franken den Wert des Urlaubseuro um vier Prozent nach unten, er liegt nur bei rund zwei Drittel seines Werts in Österreich. 100 Euro in Österreich sind dort demnach 68 Euro wert. (APA/red.)

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