Koalition

Nehammer beharrt auf ÖVP-Vorschlagsrecht für den EU-Kommissar

Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) und Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP).
Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) und Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP).APA / APA / Roland Schlager
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Kanzler Nehammer besteht „selbstverständlich“ auf das Vorschlagsrecht der ÖVP für den EU-Kommissar. So sei es im Koalitionsabkommen mit den Grünen festgelegt worden.

Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) pocht darauf, dass seine ÖVP das Vorschlagsrecht für den EU-Kommissar behält, wie das in einem Sideletter zum Koalitionsabkommen festgelegt wurde. „Selbstverständlich“ werde er auf die Vereinbarung bestehen, erklärte der VP-Obmann in der „Kleinen Zeitung“. Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) hatte sich zuletzt ja nicht mehr an den Sideletter gebunden gefühlt. Nehammer sieht allerdings bereits ein „Zurückrudern“ des Koalitionspartners.

Kanzler Nehammer: „Müssen das als Koalition lösen - gibt keinen Grund, daran zu zweifeln“

„Wir müssen das als Koalition lösen, es gibt eine Vereinbarung und aus meiner Sicht keinen Grund, daran zu zweifeln, dass diese hält“, erklärte der Kanzler. Wen die ÖVP nominieren will, gilt als offen. Zuletzt häufig genannt wurde Finanzminister Magnus Brunner. Kanzleramtsministerin Karoline Edtstadler, die lange als Favoritin galt, soll nun geringere Chancen haben. Als weiterer Kandidat möglich wäre Außenminister Alexander Schallenberg.

Während die FPÖ sich ihre Abgeordnete Susanne Fürst als „Remigrationskommissarin“ wünscht, plädierte heute der oberösterreichische SPÖ-Vorsitzende Michael Lindner für eine parteiunabhängige Person als nächsten EU-Kommissar, er könne sich etwa den Chef der Finanzprokurator Wolfgang Peschorn, der im Expertenkabinett von Brigitte Bierlein auch Innenminister war, vorstellen, wie er gegenüber der APA sagte. Die Position sei zu wichtig, um sie zum parteipolitischen Spielball zu machen. (APA)

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