Bauwirtschaft

GBV: „Weiter Handlungsbedarf im Wohnbau“

Auf der Baustelle (Symbolbild).
Auf der Baustelle (Symbolbild).Imago
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Die gemeinnützigen Bauvereinigungen (GBV) warnen vor einer Rezession der heimischen Bauwirtschaft und bezeichnen sich selbst als „Konjunkturhebel“.

Hohe Grundstückspreise, stark gestiegene Baukosten und hohe Zinsen am Kapitalmarkt haben österreichweit vor allem im gewerblichen Bereich zum Stillstand des Wohnungsneubaus geführt. Damit gehen mehrere Probleme einher, wie Klaus Baringer, Verbandsobmann der gemeinnützigen Bauvereinigungen (GBV), im Rahmen der diesjährigen Verbandstage (11. Juni bis 13. Juni) in Tulln betont: „Wir wissen, dass der stagnierende Wohnbau zum Ersten ein Problem für den Wohnungsbedarf der wachsenden österreichischen Bevölkerung ist.“ Es tun sich aber noch weitere Probleme auf.

„Diese Entwicklungen haben in der Folge zu einer Rezession der österreichischen Bauwirtschaft geführt, was wiederum eine große Bedrohung für den österreichischen Arbeitsmarkt ist. Die Bauwirtschaft mit ihren mehr als 300.000 Beschäftigten ist ein wichtiger Faktor für Österreichs Konjunktur“, sagt Baringer, und führt die insgesamt 182 GBV als wesentliche „Konjunkturhebel“ an.

System wieder ankurbeln

Allerdings bedürfe es dafür dringend entsprechender kurzfristiger Maßnahmen und Veränderungen. Laut dem Verband sei das von der österreichischen Bundesregierung beschlossene Wohnbaupaket ein „erster wichtiger Schritt“ auf dem Wohnungsmarkt. 2022 betrugen die Einnahmen der Länder aus Darlehensrückflüssen und Wohnbauförderungsbeiträgen 2,7 Milliarden Euro. Die Ausgaben für die Wohnbauförderung beliefen sich dem gegenüber auf lediglich 1,9 Milliarden Euro.

„Gemessen am Bruttoinlandsprodukt lagen wir Anfang der 1990er Jahre bei 1,4 Prozent des Bruttoinlandsproduktes, aktuell stehen wir nur mehr bei 0,4 Prozent des Bruttoinlandsproduktes“, analysiert Klaus Baringer. „Eine Wiedereinführung der Zweckbindung der Wohnbauförderung ist daher das Gebot der Stunde“. (red.)

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