Interview

90s-Popstar Blümchen: „Für mich ist jetzt Erntezeit“

Blümchen alias Jasmin Wagner gibt innerhalb kurzer Zeit gleich zwei Konzerte in 
Österreich.
Blümchen alias Jasmin Wagner gibt innerhalb kurzer Zeit gleich zwei Konzerte in Österreich. Jana Madzigon
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Neunziger-Ikone Blümchen alias Jasmin Wagner bedient als „Superheldin“ die unterschiedlichsten Zielgruppen. Ein Interview über ein prägendes Jahrzehnt.

„Habt ihr Bock auf Raven?“, schallt es von der Bühne an einem trüben Samstag im Mai bei der 90er-Party des Donauinsel Open Air. Aus den Lautsprechern pumpt der Synthesizer-Sound der House-Nummer „What is Love“ so hemmungslos, dass man sich nicht erwehren kann, selbst in eine Aerobics-Schrittfolge auszubrechen, der Mund verzieht sich ganz automatisch zur ironischen Schnute, die Hände boxen kraftlos in die Luft. „Do you want to jump for joy?“, fragt Sänger Haddaway in die Menge, der mit der Nummer in den Neunzigern bekannt wurde. Manche springen dann wirklich vor Freude, andere aus Mangel an guten Alternativen. Wo man hinsieht, Millennials im Matsch, Ramschstrohhüte und Wegwerfsonnenbrillen.

Der Höhepunkt des Abends wird ein Auftritt von 90er-Ikone Blümchen alias Jasmin Wagner sein, in metallisch glänzender Superheldenmontur, mit silbernem Ringkampfumhang und athletisch zappelnden Backup-Tänzerinnen mit Sailor-Moon-Knödeln am Kopf. Es ist einer von zwei Auftritten in Österreich innerhalb eines Monats. Ende Juni wird sie bei der FM4-Afterparty zum Lido Sounds Festival ein Indie-Publikum bedienen. Bekannt wurde die deutsche Sängerin mit gerade mal 15 und Songs wie „Herz an Herz“ oder „Kleiner Satellit“. Vor knapp 20 Jahren kehrte sie der Musik dann den Rücken, nur um 2019 gleich mehrgleisig wieder einzusteigen: Sie veröffentlichte ein Elektroschlager-Album, neue Rave-Musik unter anderem mit Sängerin Domiziana und lässt gleichzeitig auch Blümchen wieder aufleben.

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