Nach EU-Wahl

FPÖ hofft nun auf vier Bezirksvorsteher bei Wien-Wahl 2025

„Das rote Bollwerk bröckelt“, ist Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp überzeugt.
„Das rote Bollwerk bröckelt“, ist Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp überzeugt.APA / Georg Hochmuth
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Die Blauen hoffen, dass sich der Positivtrend auch bis zur Wien-Wahl im nächsten Jahr fortsetzt. Vor allem die Bezirke Floridsdorf, Donaustadt, Favoriten und Simmering sieht FPÖ-Wien-Chef Dominik Nepp in Reichweite.

In Wien hofft die FPÖ nach dem Erfolg bei der EU-Wahl auf eine Fortsetzung des Trends im kommenden Jahr bei der Wien-Wahl. Vor allem in den Bezirken sieht der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp Chancen, wie er am Mittwoch in einer Pressekonferenz erläuterte. „Wir werden in Wien um vier Bezirksvorsteher kämpfen, das ist in Schlagweite“, zeigte er sich überzeugt. Im Visier stehen Floridsdorf, Donaustadt, Favoriten und vor allem Simmering.

Dort hat die FPÖ mit Paul Stadler bereits eine Legislaturperiode lang den Bezirkschef gestellt. 2020 verlor er jedoch den Posten, die SPÖ konnte bei der damaligen Bezirksvertretungswahl erneut den ersten Platz erobern. Nun ist Nepp zuversichtlich, dass es wieder einen oder gar mehrere blaue Bezirke geben könnte. Denn, so konstatierte er: „Das rote Bollwerk bröckelt.“

„Multi-Kulti-Pulverfass“

Zwar blieb die FPÖ bei der EU-Wahl in Wien mit rund 18 Prozent deutlich unter dem Österreich-Schnitt, in den Flächenbezirken kam sie der SPÖ aber zum Teil ziemlich nah. Stärkste Partei war sie nirgends, in Simmering erzielte sie jedoch 30,5 Prozent. Der SPÖ, die dort auf 34,1 Prozent kam, war sie damit knapp auf den Fersen.

„Die SPÖ verliert kontinuierlich an Wähler“, zeigte sich Nepp überzeugt. Gründe seien unter anderem eine verfehlte Sicherheits- und Integrationspolitik. Teile der SPÖ würden sich etwa weiterhin gegen Abschiebungen nach Afghanistan aussprechen. So wie die Stadtregierung fordert zudem auch die FPÖ mehr Polizisten für den Bezirk Favoriten, der sich zum „Multi-Kulti-Pulverfass“ entwickelt habe, wie der Favoritner FPÖ-Bezirksparteiobmann Stefan Berger befand.

Kritik übte Berger auch an der laut FPÖ bevorstehenden Schließung der Polizeiinspektion Keplergasse. Die Beamten müssten in ein Ersatzquartier ziehen, das mehrere Kilometer entfernt sei, beklagte er. Anschließend würden sie in eine Dienststelle kommen, die wiederum an einem neuen Ort errichtet werde. Es stelle sich die Frage, ob Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) angesichts dieser chaotischen Planung seiner Aufgabe gewachsen sei, meinte der FPÖ-Politiker. (APA)

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