Mit dem Marktführer Suzano lässt B&C erstmals einen Fachmann an seine Beteiligung. Für Lenzing wird es höchste Eisenbahn.
Wien. Ohne die B&C-Gruppe wären lokale Industriegrößen wie Lenzing, Semperit und Amag wohl nicht mehr in österreichischer Hand – zumindest nicht mehrheitlich (über 50 Prozent). Zu verdanken ist das der B&C-Stiftung hinter der Holding, die sich der Förderung des österreichischen Unternehmertums verschrieben hat.
Doch vor allem Lenzing steckt in der Krise und hat in den Jahren 2022 und 2023 Verluste geschrieben und eine 4,35 Euro hohe Dividende zuletzt 2021 ausgezahlt. Zusätzlich wurde heuer die bestehende Dividendenpolitik bis auf Weiteres ausgesetzt.
»Mit österreichischen Investoren wird das Kraut nicht fett.«
B&C-Stiftungschef Wolfgang Hofer
Es musste ein Retter her, der nicht nur Geld, sondern auch Branchenkenntnis mitbringt. Das war laut „Presse“-Recherchen allen in der Industrie- und Finanzbranche bewusst. Doch B&C ist nicht bekannt dafür, andere bei ihren Beteiligungen ans Steuer zu lassen.
Wolfgang Hofer gibt Macht ab
So überraschte die Holding im April mit der Bekanntgabe, einen „strategischen Partner“ für ihre drei Industriebeteiligungen zu suchen. Normalerweise laufen Geschäfte dieser Größenordnung abseits der öffentlichen Beobachtung ab. Doch B&C kam mit ihrem Ansinnen in Österreich laut „Presse“-Recherchen nicht wie erhofft voran.