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Angebotener Spargel kommt zur Hälfte aus dem Ausland

Spargel-Kochkurs im Tian Restaurant.
Spargel-Kochkurs im Tian Restaurant.Die Presse, Clemens Fabry
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Etwa 50 Prozent der Spargelprodukte, die im österreichischen Handel angeboten werden, sind nicht aus Österreich. Die ausländische Ware wird großteils aus Spanien, Italien und Griechenland importiert.

Rund die Hälfte der Spargelprodukte, die im österreichischen Lebensmitteleinzelhandel landen, stammen aus dem Ausland. Das ergab ein „Store-Check“ des Österreichischen Branchenverbands für Obst und Gemüse (ÖBOG), der zwischen Ende März und Mitte Mai 2024 in Wien durchgeführt wurde, wie die Landwirtschaftskammer mitteilte. Demnach wurde die ausländische Ware großteils aus Spanien, Italien und Griechenland importiert.

Im Rahmen der Untersuchung sind elf verschiedene Filialen von sechs Lebensmittelhändlern bis zu viermal aufgesucht worden, insgesamt gab es 16 Filialchecks. Von den 53 gesichteten Spargelprodukten entfielen 26 auf heimische Ware (49 Prozent) und 27 (51 Prozent) auf importierte Lieferungen. Größer ist der Anteil bei Weißspargel, hier stammten 57 Prozent der Produkte aus Österreich. Bei Grünspargel sind nur 43 Prozent der Pakete im Handel hierzulande erzeugt und geerntet worden.

Preisunterschied bei konventionellen Spargel

Wie aus dem Untersuchung ebenso hervorgeht, machten die ausländischen Produkte der österreichischen Ware auch preislich Konkurrenz. Während konventioneller, heimischer Weißspargel im Untersuchungszeitraum im Schnitt zu 7,51 Euro je 500 Gramm angeboten wurde, kostete Auslandsspargel nur 5,10 Euro je 500 Gramm und war somit um 2,41 Euro billiger. Bei grünem Spargel lagen die Preisunterschiede ähnlich, heißt es von der LKÖ, die die Kluft mit deutlich niedrigeren Produktionskosten im Ausland erklärt.

ÖBOG-Obmann Manfred Kohlfürst und Landwirtschaftskammerpräsident Josef Moosbrugger nahmen die Ergebnisse zum Anlass, Entlastungen für die Gemüsebauern im Lohnnebenkostenbereich zu fordern. Die hohen Lohnnebenkosten würden hierzulande zu Wettbewerbsnachteilen führen, so der LKÖ-Präsident. (APA)

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